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Hiraes: Solitary (Review)
Artist: | Hiraes |
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Album: | Solitary |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Melodic Death Metal |
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Label: | Napalm / SPV | |
Spieldauer: | 44:08 | |
Erschienen: | 25.06.2021 | |
Website: | [Link] |
Britta Görtz, die schon seit Cripper einen fetten Stein im Brett jedes Thrashers mit gutem Geschmack hat, hat sich unter dem Banner HIRAES mit abgesehen von Ex-Sänger Tomasz Wisniewski (jetzt Nyktophobia, auch Besitzer von Apostasy Records) allen ehemaligen Mitgliedern von Dawn of Disease zusammengetan, und dieser Schulterschluss entpuppt sich als regelrechte Traumhochzeit.
Das Quintett frönt ziemlich anachronistischem Melodic Death Metal skandinavischer Prägung, wie man ihn heute im Grunde gar nicht mehr geboten bekommt. "Solitary" wirkt ein Stück weit anachronistisch und rangiert zugleich absolut auf der Höhe der Zeit, was allein schon die moderne Produktion bedingt, und das Songwriting der Herren hinter Britta hat zweifellos Potenziel für die Ewigkeit, nicht zuletzt wegen etlicher sinnträchtiger Melodien.
Darüber hinaus zieht sich ein einerseits eigenartiger, andererseits aber sehr passender melancholischer Grundton durch nahezu alle Tracks. Schon ´Shadows Break´ ist ein unerwartet getragener Einstieg, der wie ein längeres Intro wirkt, gefolgt vom nicht minder wehmutsvollen "Opener" ´Under Fire´, und auch das mit verheißungsvollen Synthesizer-Teppichen unterlegte ´1000 Lights´ klingt unterschwellig verzweifelt.
Görtz´ Texte sind wie schon bei Cripper und ihrer anderen aktiven Band Critical Mess außerordentlich lesenswert, zumal sie ja der Qualität der Musik gerecht werden sollten; was dies betrifft, liegen die peitschenden, mit virtuosen Leads ausgestatteten Glanzlichter ´Eyes Over Black´ (irgendwo zwischen mittleren Dark Tranquillity und Insomnium) und ´Grain of Sand´ weit vorne.
Unterm Strich erzeugt "Solitary" mit ´Outshine´, das abwechselnd knüppelt und erhaben vor sich hin schreitet, sowie dem treibenden Hit ´Solitary´ - bestechende Hookline sei Dank - sozusagen eine rund 25 Jahre alte Gänsehaut!
FAZIT: Ausgezeichnter Melodic Death Metal der klassischen Sorte, enorm griffig einer- und sehr langlebig andererseits, weil nie allzu leicht durchschaubar - kurzum, ein nostalgisches Großereignis mit Zukunftspotenzial.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Shadows Break
- Under Fire
- Grain of Sand
- 1000 Lights
- Eyes Over Black
- Outshine
- Solitary
- Strangers
- Running out of Time
- Bass - Christian Wösten
- Gesang - Britta Görtz
- Gitarre - Lukas Kerk, Oliver Kirchner
- Schlagzeug - Mathias Blässe
Interviews:
-
keine Interviews