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Six Feet Under: Crypt Of The Devil (Review)
Artist: | Six Feet Under |
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Album: | Crypt Of The Devil |
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Medium: | LP/CD | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Metal Blade | |
Spieldauer: | 36:54 | |
Erschienen: | 05.05.2015 | |
Website: | [Link] |
Wer hat eigentlich Death-Metal-Diva Chris Barnes den Floh ins Ohr gesetzt, SIX FEET UNDER pausenlos neu erfinden zu müssen? Bis auf des Chefs Wenigkeit ist niemand mehr in der Band, der auf den vorherigen Alben zu hören war, vielmehr hat der Meister auf der letzten Tour CANNABIS CORPSE näher kennengelernt und gleich deren Belegschaft verpflichtet, das neue Album „Crypt Of The Devil“ zu schreiben.
Und das Ergebnis ist irgendwie erwartungsgemäß im Bermuda-Dreieck zwischen CANNABIS CORPSE, SIX FEET UNDER und CANNIBAL CORPSE zu orten, alles ungefähr in gleicher Peilung. Besinnt man sich auf das, was SIX FEET UNDER einst von anderen Death-Metal-Bands abhob – nämlich ihr unfassbarer stumpfer Groove – dann ist man auf „Crypt Of The Devil“ nur noch ein Schatten der Band, die einmal wegweisend war.
Klar, auch heuer gibt es das eine oder andere schmissige Riff im Midtempo, aber Hits, die im Ohr bleiben, kann man zwischen den zehn Songs nicht ausmachen. Seziert man die Musik in kleinere Teile, trifft man immer wieder auf amtliche Nackenbrecher-Riffs, aber der aktuellen Besetzung gelingt es nicht, den Groove von Gall und Butler auch nur ansatzweise zu erreichen. Dafür drückt man öfter mal das Gaspedal durch, technisch versiert, aber mit der Erinnerungswert eines ratternden D-Zugs. Auch hier sind einzelne Fragmente großartig, das Gesamtbild aber bleibt unnatürlich blutleer. Wäre nicht Todeskiffer Barnes zugegebenermaßen in Top-Form und differenzierter digitalisiert als je zuvor, wäre „Crypt Of The Devil“ Standard-Old-School-Death-Metal auf hohem Untergrund-Niveau. Sein extrem bösartiges Gegrowle und seine Metzeltexte sind aber weiterhin unverwechselbar und eine Hausnummer, die dann doch nicht so leicht zu toppen ist.
FAZIT: Den alten Fan der Band wird „Crypt Of The Devil“ wieder kalt lassen. Ob man mit der komplexeren Ausrichtung der letzten drei Alben neue Fans gewinnen kann, bleibt aber fraglich, da man sein Alleinstellungsmerkmal ersatzlos über Bord geworfen hat und jetzt da spielt, wo eben sehr viele andere Old-School-Kapellen auch spielen: In vertrackten Strukturen auf technisch anspruchsvollem Niveau, aber musikalisch ohne großen Wiedererkennungswert, der hier mittlerweile alleine von der Stimme kommt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Gruesome
- Open Coffin Orgy
- Broken Bottle Rape
- Break The Cross In Half
- Lost Remains
- Slit Wrists
- Stab
- The Night Bleeds
- Compulsion To Brutalize
- Eternal Darkness
- Bass - Phil Hall
- Gesang - Chris Barnes
- Gitarre - Phil Hall, Brandon Ellis
- Schlagzeug - Josh Hall
- Graveyard Classics 3 (2010)
- Undead (2012) - 10/15 Punkten
- Unborn (2013) - 9/15 Punkten
- Crypt Of The Devil (2015) - 9/15 Punkten
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