Partner
Services
Statistiken
Wir
Vicious Rumors: Live You To Death (Review)
Artist: | Vicious Rumors |
|
Album: | Live You To Death |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Power Metal |
|
Label: | Steamhammer /SPV | |
Spieldauer: | 58:00 | |
Erschienen: | 23.11.2012 | |
Website: | [Link] |
Diese martialisch betitelte Live-Nachlese wurden von HAMMERFALLs Pontus Norgren aufgenommen und zeigt die Power-Metal-Institution VICIOUS RUMORS in ihrem nunmehr endlich eingeläuteten zweiten Frühling. Dank dafür gebührt Rückkehrer Larry ebenso wie Neusänger Brian, gleichwohl dieser bei Fans zum Zankapfel geworden ist.
Nein, der erwiesene Black-Metal-Fan kreischt die Klassiker nicht kaputt, bleibt mit seinem wüsten Vortrag und bisweilen übertrieben energetischen Bühnenverhalten jedoch Geschmackssache. Die immer wieder zu hörenden Chöre („Digital Dictator“) wurden bei aller Güte von Larrys Gesang garantiert nachträglich aufbereitet, wohingegen das Publikum, so man es überhaupt hört, irgendwie künstlich eingeschoben klingt.
Mr. Allen ist Carl Albert nicht ebenbürtig (das war keiner der vielen Ex-Sänger der Band), aber der wohl beste Frontmann, den VICIOUS RUMORS gegenwärtig finden können, denn der Giftzwerg hat den Musikern einen gewaltigen Tritt verpasst, wovon die mordsschnelle Fassung von „Minute To Kill“ genauso zeugt wie die im Vergleich zum Studio-Original ungleich bessere Version von „Murderball“. Das klassische Zeug („Soldiers Of The Night“, „Don't Wait For Me“) wird niveauvoll inszeniert, statt es zu zerbrüllen oder herunterzuholzen, was ja viele altgediente Helden mit ihren Altlasten tun, um zeitgemäß zu klingen. RUMORS waren ohnehin nie verbissene Verfechter der Reinheitslehre und nicht vor der Mittneunziger Aggro-Welle gefeit. Im Gegenzug wäre dem Kenner des gesamten Katalogs eine ausgewogene Songwahl recht gewesen, denn speziell die anspruchsvolleren Schoten von „Word Of Mouth“ fehlen, wohl weil Thorpe sie immer noch als Koketterie mit dem Kommerz erachtet, was natürlich Bullshit ist.
Nun gut: „Abandoned“ und das mit höllischem Groove daherkommende „Let The Garden Burn“ (über den anbiedernden Inhalt legen wir den Schweigensmantel) stellen sich mittig platziert als Highlights heraus, ehe „Hellraiser“ für abgeschraubte Köpfe sorgt. Völlig unverständlich und entbehrlich sind die beiden klaglosen Studio-Coverversionen, „Sign Of The Southern Cross“ von BLACK SABBATH und PRIESTs „Running Wild“. Nun ja, zumindest sind es weniger offensichtliche Stücke.
FAZIT: Gegen „A Tribute To Carl Albert“ hat „Live You To Death“ keinen Stich, aber dem unentwegten Geoff Thorpe und seiner Hintermannschaft sei diese Standortbestimmung von ganzem Herzen gegönnt und gewünscht, dass sich bis zum Ende seiner Tage Konsolidierung im Bandlager einstellt. In dieser Form dürfen VICIOUS RUMORS gerne weitermachen, bis nichts mehr geht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Replicant / Digital Dictator
- Minute To Kill
- Murderball
- Lady Took A Chance / Down To The Temple
- Abandoned
- Let The Garden Burn
- Hellraiser
- Soldiers Of The Night
- Don't Wait For Me
- Sign Of The Southern Cross
- Running Wild
- Bass - Stephen Goodwin
- Gesang - Brian Allen, Geoff Thorpe
- Gitarre - Geoff Thorpe
- Schlagzeug - Larry Howe
- Razorback Killers (2011) - 10/15 Punkten
- Live You To Death (2012)
- Celebration Decay (2020) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews