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Ansur: Axiom (Review)
Artist: | Ansur |
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Album: | Axiom |
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Medium: | CD | |
Stil: | Extreme Metal |
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Label: | Candlelight/Soulfood | |
Spieldauer: | 43:47 | |
Erschienen: | 2006 | |
Website: | [Link] |
ANSUR aus Norwegen seien “zu beeindruckend, sie zu übergehen”, sagen ihre Landsleute. Das kommt jedoch ganz darauf an, was man vom Musikhören erwartet, denn nicht Wenige werden sich mit Grausen von „Axiom“ abwenden, so sie nicht auf harsche Avantgarde stehen.
Die Black-Metal-Erdung ist am rauen Klang auszumachen, und der Gesang klingt nach Propagandaministerium, ist ein stets verzerrtes Knurren, das in seiner Verwendung als nur begleitendes, weiteres Instrument nicht durchgehend zum Einsatz kommt. Die gekonnt gespielten Drums poltern unbehandelt, und was als Programming aufgeführt ist, sind hier Chöre, dort synthetische Sounds; in jedem aber Fall klingt ihre Einbindung produktionsbedingt seltsam – wie eine reine Andeutung.
Dass die Musik insgesamt nicht ausformuliert wurde, kann man nicht behaupten, doch sie bleibt unkonkret. So abweisend die Stimmen und Dissonanzen sind, so spannend sind die Riffs und Strukturen, so überraschend die beinahe schönen Gitarrensoli und Akustikpassagen. Mitunter überlagern sich unverzerrte und verzerrte Gitarren, auf cleane Breaks folgen rasende Temperamentsausbrüche, als wolle jeder Track eine kranke Geschichte erzählen. Jede dieser Storys verfügt dabei über einen Anker – diverse wiederholte Motive oder außergewöhnliche Momente, welche die Erschließung erleichtern. Zum Verständnis und der Bestätigung, es bei ANSUR nicht mit willkürlichen Pseudokunst-Fabrikanten zu tun zu haben, lohnt sich diese Entdeckungsreise; was indes ausbleibt ist eine Versöhnung mit dem vermittelten Gefühlseindruck. Die Emotionen verweigern sich einer eindeutigen Bestimmung genauso wie die Musik als solche: Alle Schubladen klemmen...“aggressiv“, „relaxt“, oder gar „Doom“, „Thrash“? – keine Chance, womit nur das Wagnis bleibt, sich auf „Axiom“ einzulassen oder nicht. Belehrt diese Platte, möchte sie verschrecken? – Sicher ist, dass sie nicht oberflächlich unterhalten oder bereits blankgewetzte Gefühls- und Genreknöpfe drücken will. Es liegt am Einzelnen, für sich etwas aus diesen meist recht langen, nie chaotischen Stücken zu ziehen, denn die Gruppe weiß, was sie tut, auch wenn sie es nicht offensichtlich macht.
Mit Ved Buens Endes „Written In Waters“ allein kann man ANSUR eventuell vergleichen, und so etwas ist selten genug.
FAZIT: Diese Band ist wirklich beeindruckend und verschiebt mit ihren Ansatz Grenzen. Ihr spielerisches Können versteckt der rohe Sound – ihre Intention die komplexe Musik. Beides erfolgt mit Absicht, so dass nur ein Nischenpublikum im Dreieck springen wird. Vielleicht gut so, vielleicht bedauernswert...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Earth Erasure
- Post-Apocalyptic Wastelands
- Interloper
- Desert Messiah
- Sowers of Discord
- The Axiom Depicted
- Bass - Espen A. R. Aulie
- Gesang - Stian Svenne, Espen A. R. Aulie
- Gitarre - Torstein J. Nipe, Stian Svenne
- Schlagzeug - Glenn Ferguson
- Sonstige - Torstein J. Nipe (programming)
- Axiom (2006) - 8/15 Punkten
- Warring Factions (2008) - 12/15 Punkten