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Avatarium: Between You, God, The Devil and The Dead (Review)
Artist: | Avatarium |
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Album: | Between You, God, The Devil and The Dead |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Doom Metal / Hardrock |
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Label: | AFM / Soulfood | |
Spieldauer: | 42:43 | |
Erschienen: | 24.01.2025 | |
Website: | [Link] |
Nachdem wir zum letzten AVATARIUM-Album "Death, Where Is Your Sting" konstatierten, dass sich die Band zusehends aus dem Schatten von Candlemass (deren Kopf Leif Edling sie einst aus der Taufe hob) hinausbewegt und emanzipiert hat, kann man dies auch über den Nachfolger sagen. "Between You, God, The Devil and The Dead" verleugnet die Doom-Metal-Wurzeln der schwedischen Gruppe nicht, ist aber vor allem ein traditionelles Hardrock-Album mit einer einmal mehr bezaubernden Frauenstimme.
Stilistische Veränderungen fanden im Verhältnis zur letzten LP nicht statt, also darf man erneut von einer ausgewogenen Mischung aus härteren Ausschlägen und beseelten Vintage-Klängen sprechen, die nicht nur Jennie-Ann Smith mit ihrer Gänsehautperformance aus dem Genre-Wust hervorragen lässt. Ihr Lebensgefährte und Gitarrist Marcus Jidell hat abermals (im gegebenen Genre-Rahmen) verhältnismäßig frische Riffs komponiert und gemeinsam mit seinen Mitstreitern in dynamische Arrangements gebettet, die atmen wie die Sängerin, wenn sie nicht gerade in ihren die großen Fragen des Lebens (und vor allem Todes) betreffenden Songtexten aufgeht.
Überemotional klangen AVATARIUM allerdings nie, und so ist es auch heute nicht. Die Doom-Ausschläge sind mal offensichtlicher ('Long Black Waves', 'Being With The Dead' und insbesondere das walzende 'My Hair Is On Fire (But I ll Take Your Hand)') und ein andermal eher subtiler, wobei die Hammondorgel eine bedeutende Rolle zur Verbreiterung des Sounds einnimmt. Ein für Granitohren vielleicht wenig offensichtliches Highlight ist die Ballade 'Lovers Give A Kingdom To Each Other', in der Jidell einige fantastische Leads und Akustikparts vom Stapel lässt.
In letzter Konsequenz brauchen sich AVATARIUM nicht zu verbiegen, treten aber auch nicht auf der Stelle. Die Songs sind keine Abklatsche früherer Offerten, und die begrenzte Innovation - das angejazzte Instrumental 'Notes From Underground' mit feinfühligen Percussion-Parts - wirkt nicht bemüht, sondern so intuitiv wie alles andere an dieser Ausnahmeband.
FAZIT: AVATARIUMs sechstes Studioalbum ist ein weiterer großer Griff für Freunde des düsteren und inhaltlich tiefsinnigen Hardrock. Hits hat die Band diesmal wieder nicht im Programm (die gab es vornehmlich auf ihren ersten beiden Alben), doch Sängerin Jennie-Ann fesselt immer wieder aufs Neue, und das gut durchdachte Material ist ein klassischer Slow Burner, der lange warm bleibt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 01] Long Black Waves
- 02] I See You Better In The Dark
- 03] My Hair Is On Fire (But I ll Take Your Hand)
- 04] Lovers Give A Kingdom To Each Other
- 05] Being With The Dead
- 06] Until Forever And Again
- 07] Notes From Underground
- 08] Between You, God, the Devil and the Dead
- Bass - Mats Rydström
- Gesang - Jennie-Ann Smith
- Gitarre - Marcus Jidell
- Schlagzeug - Andreas Habo Johansson
- Avatarium (2013) - 13/15 Punkten
- Death, Where Is Your Sting (2022) - 13/15 Punkten
- Between You, God, The Devil and The Dead (2025) - 12/15 Punkten
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