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Völva: Desires Profane (Review)
Artist: | Völva |
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Album: | Desires Profane |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Grind to Death Records/Fiadh Productions | |
Spieldauer: | 35:19 | |
Erschienen: | 28.11.2024 | |
Website: | [Link] |
VÖLVA huldigen der profanen Triebbefriedigung und klingen auf ihrem LP-Debüt so dreckig-blasphemisch, wie es das Artwork voraussagt. Klassisches Black Metal-Tremolo-Picking trifft auf Crust-Punk und den ein- oder anderen verschleppten Doom-Part, der die frostigen Riffs noch sägender erscheinen lässt (u.a. in „Never Forgive“).
Damit stehen die Schweden-Damen (plus Gitarren-Mann) mit ihrem Sound keineswegs allein auf weiter Flur. Denn Einflüsse von z.B. DARKTHRONE oder TAAKE lassen sich kaum leugnen, jedoch birgt die feministische Grundhaltung in Verbindung mit Satanismus zumindest textlich ein gewisses Novum.
VÖLVA verstehen es aber, eine eigene Stimmung zu erschaffen, die bewusst anti-autoritär erscheint. Diese Haltung ist im Zusammenhang mit Black Metal bzw. Punk auch nicht neu, allerdings passt sie zum Auftreten und zur Musik der Band.
Soundtechnisch trifft frostiges Gitarrengewitter auf garstiges Geschrei, das zwar zunehmend eintönig klingt, aber dadurch auch eine gewisse Radikalität ausstrahlt. Keine Gefangenen, keine Anbiederung an andere Genres, nur Black Metal-Punk. So könnte das Motto von „Desires Profane“ lauten.
Das erinnert hier und da an ältere SKELETONWITCH, tritt doch bei VÖLVA eine ähnliche Plattheit im Vordergrund zutage, die in letzter Konsequenz von manch hintergründigem Detail und durchdringendem musikalischem Schmutz absorbiert wird. Somit ist hier nicht immer stumpf auch trumpf. Aber die Verweigerung jeglichen Schöngeistes hat etwas herrlich anachronistisches, womit „Desires Profane“ seinem Titel sowohl in Sachen Ästhetik, als auch in Sachen Klang gerecht wird.
FAZIT: VÖLVAs „Desires Profane“ klingt, entgegen seinem Titel, nicht plump primitiv, ist aber auch weit weg von philosophischem Schöngeist-Black-Metal. Substanz hat das Ganze trotzdem, denn sowohl Musik als auch Text sind passend miteinander verzahnt und machen als gallig-garstiges Hasswerk eine gute Figur.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Tower
- Walk With Me
- Expulsion Of The Flesh
- Inverted Cross
- Never Forgive
- The Serpent
- Perpetual Putrefaction
- Asmodeus
- Salvation
- Vagabond
- Bass - Hedonosticia
- Gesang - Vittra, Hedonosticia, Skuld
- Gitarre - Vittra
- Schlagzeug - Skuld
- Sonstige - Hedonosticia (Cello), Skuld (Maultrommel)
- Promises Unfold As Lies (2020) - 12/15 Punkten
- Desires Profane (2024) - 10/15 Punkten
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