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The Halo Effect: March of the Unheard (Review)
Artist: | The Halo Effect |
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Album: | March of the Unheard |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Melodic Death Metal |
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Label: | Nuclear Blast / Believe | |
Spieldauer: | 44:13 | |
Erschienen: | 10.01.2025 | |
Website: | [Link] |
Dark-Tranquillity-Frontmann Mikael Stanne läuft mittlerweile Gefahr, durch seine verschiedenen Bands und Projekte (Grand Cadaver, Cemetery Skyline) überpräsent zu werden, und falls man schon bei THE HALO EFFECTs Debütalbum den Eindruck gewann, das Gehörte schon in ähnlicher Form woanders gehört zu haben, verhärtet er sich mit "March of the Unheard" im Ohr weiter.
Für Freunde des sozusagen frisch gewaschenen und glattrasierten Melodic Death Metal zumeist schwedischer Herkunft ist das freilich Jammern auf hohem Niveau, denn das zweite Album der Göteborger Allstar-Combo hat wieder nur mustergültige Songs in diese Stil zu bieten. Ein Ohrwurm wie 'Detonate' steht dabei exemplarisch für die reißbretthafte Anmutung des Materials und verdeutlicht, wie lang der Schatten der "klassischen" In-Flames-Ära um die Jahrtausendwende herum ist, weil das Stück glatt als Frankensteins Monster aus 'Pinball Map' und 'Only For the Weak' durchgeht.
Zugute halten muss man THE HALO EFFECT natürlich, dass die Riffs nahezu ausnahmslos ins Schwarze treffen, während die Leads, falls sie nicht hier und dort ein bisschen zu "lala" sind, einen hohen Mitsing-Faktor aufweisen. Apropos: Dass sich Stanne abgesehen von 'Forever Astray' und 'Between Directions' mit seiner markanten klaren Gesangsstimme zurückhält, darf man der Gruppe zur Differenzierung gegenüber Dark Tranquillity und Cemetery Skyline positiv anrechnen - doch es macht "March of the Unheard" auch ein wenig gleichförmig, was man schon bei "Days of the Lost" beanstanden musste.
Die zweite Hälfte des Albums wirkt mit teils gedrosseltem Tempo und sinfonischen Farbtupfern je nach Hörerpräferenz leicht orientierungslos oder lobenswert experimentell. Ich tendiere zu der Vermutung, die Band sei sich ihres Dilemmas bewusst, aber nicht mutig genug, neben dem Hit-Material auch mal ein paar echte Überraschungen einzubauen.
FAZIT: "March of the Unheard" ist ein mustergültiges und dadurch auch schablonenhaftes Melodic-Death-Metal-Album von erstklassigen Musikern, deren persönliche Historie die Musik stark durchdringt. Mit größerem Breitenpotenzial kann man diesen Stil kaum spielen, und wer es kommerziell mag, sieht gerne über die Vorhersehbarkeit von Platte und Band hinweg. Da das Debüt stärker war, tun THE HALO EFFECT gut daran, einen künstlerischen Befreiungsschlag zu wagen, denn der Promi-Bonus wird rasch verspielt sein.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 01] Conspire To Deceive
- 02] Detonate
- 03] Our Channel To The Darkness
- 04] Cruel Perception
- 05] What We Become
- 06] This Curse Of Silence
- 07] March Of The Unheard
- 08] Forever Astray
- 09] Between Directions
- 10] A Death That Becomes Us
- 11] The Burning Point
- 12] Coda
- Bass - Peter Iwers
- Gesang - Mikael Stanne
- Gitarre - Niclas Engelin, Jesper Strömblad
- Schlagzeug - Daniel Svensson
- Days of the Lost (2022) - 11/15 Punkten
- March of the Unheard (2025) - 10/15 Punkten
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