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Robert Schroeder: Pyroclast (Review)

Artist:

Robert Schroeder

Robert Schroeder: Pyroclast
Album:

Pyroclast

Medium: CD/Download
Stil:

Electronica/Ambient/Berliner Schule

Label: Spheric Music
Spieldauer: 53:37
Erschienen: 02.04.2021
Website: [Link]

Robert Schroeder produziert wahrscheinlich die luftigsten Klänge im Umfeld der sogenannten Berliner Schule. Bei ihm wird deutlich, warum diese Art von Musik gerne als die Ursuppe des Techno bezeichnet wird. So beginnt „Pyroclast“ mit „Pressure“ (mit 9:42 Minuten das längste Stück des Albums) gleich rhythmisch vorantreibend, tanzbar und bleibt doch vor der heimischen Anlage entspannt durchhörbar. Denn im Hintergrund schwingen traumwandlerische Sehnsuchtssounds mit, die so kennzeichnend sind für jene elektronischen Klänge, die mit der deutschen Hauptstadt in Verbindung gebracht werden. Funktioniert auch, wenn man wie Schroeder (mittlerweile) in Aachen lebt und arbeitet.

Kontemplativ geht es weiter, mit ausladenden, flauschigen Klangflächen und bezirzenden Melodien. „Eruption“ schlägt eine wohlgeformte Brücke zu VANGELIS, wird rhythmisch etwas fordernder, ohne das Tempo merklich zu steigern. „Inside Out“ treibt erst wogend dahin, bevor die letzten zwei Minuten wieder konturierter und zupackender werden, um dann in „Fertile Soil“ Mönchsgesänge aufzufahren, ein ENIGMA, das in der zweiten Hälfte perkussiv an Fahrt aufnimmt, um mit schlichter aber einnehmender Melodieführung wieder zu den Chants des Anfangs überzuleiten. Ungewohnt für Schroeder, aber gar nicht übel.

„Exothermic Energy“ bekommt im Pressetext eine ausführliche Würdigung spendiert, die dem Track „geradezu euphorische Wirkung“ konstatiert. Geht in Ordnung, der Song hat Power, melodische Finesse und eignet sich hervorragend für eine Fahrt dem Sonnenuntergang entgegen. Oder Richtung Morgenröte.
Pyroclastic Flows“ ist der passende Soundtrack zu den End Credits dieses erquicklichen Klangfilms.

FAZIT: ROBERT SCHROEDERs Album Nummer 42 überzeugt auf ganzer Linie. Die für derartige elektronische Musik relativ kompakten Stücke bieten viel Gelegenheit zur andächtigen Muße, sind aber treibend genug, um zum ganz eigenen Ausdruckstanz anzuregen. „Pyroclast“ sucht den Flow (der Abschluss definiert es im Titel), findet und beherrscht ihn.

Jochen König (Info) (Review 2753x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Pressure
  • Plasma
  • Tephra
  • Eruption
  • Inside Out
  • Fertile Soil
  • Exothermic Energy
  • Pyroclastic Flows

Besetzung:

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