Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Kankar: Dunkle Millennia (Review)

Artist:

Kankar

Kankar: Dunkle Millennia
Album:

Dunkle Millennia

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Black Metal

Label: Eisenwald / Soulfood
Spieldauer: 44:26
Erschienen: 19.03.2021
Website: [Link]

Eisenwald dürften KANKAR sozusagen gleich um die Ecke entdeckt haben, denn das Duo stammt aus der Thüringer Nachbarschaft des Labels und passt mit seinem zeitgemäß inszenierten, aber letzten Endes konventionellen Black Metal ziemlich gut in dessen Programm. Das seit fünf Jahren existierende Projekt beging sein Debüt 2018 mit der EP "Elemental Fury", nun folgt ein erstes Album in komplett deutscher Sprache, wobei man "Dunkle Millenia" aber rein musikalisch nicht reibungslos mit "German Black Metal" verschlagworten darf.

Die beiden Protagonisten dienen sich nicht dem in Deutschland, Österreich und der Schweiz vielerorts vorherrschenden Zeitgeist an, Einflüsse aus den Segmenten Post, Shoegaze, Hardcore zu verarbeiten, sondern fahren eine relativ konservative Schiene. Melodischer Heldentenor gehört bei KANKAR genauso zum guten Ton wie rockige Midtempo-Grooves, zu denen Frontmann Stríð keine stumpfen Riffs schrubbt, sondern spürbar inspiriert mit für den Stil nicht allzu gängigen Harmonien aufwartet.

Insbesondere aus diesem Grund hinterlässt das Album bei aller Herkömmlichkeit einen sympathisch unverbrauchten Eindruck, selbst wenn die zwei stilecht getünchten Kalkleisten - Schlagzeuger Plágan glänzt übrigens als tight wie detailverliebt trommelnder Zeitgenosse - die fürs Genre grundlegenden Gestaltungsmittel einsetzen.

Das knapp achtminütige 'Zerfall des Lichts' stellt KANKARs vorläufige kompositorische Höchstleistung dar, das zwischen Blastbeats und getragener Monotonie changierende 'N.E.I.D.' gefällt strikt traditionsverbundenen Gemütern, und 'Festmahl für die Krähen' enthält das letztgültige Widerhaken-Hook der Platte in Form klarer Vocals-Parts.

FAZIT: Gleich mit ihrem ersten Album etablieren sich KANKAR als relevante Black-Metal-Band im nationalen Bereich und bringen zweifellos auch das Potenzial mit, über die deutschen Landesgrenzen hinaus von sich reden zu machen. "Dunkle Millennia" ist ein frisches Stück Black Metal nach althergebrachter Fassung mit gesunder Erdung im Jahr 2021.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4197x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Gier
  • Krater in Sarx
  • Zerfall des Lichts
  • Vergeltung
  • Thüringer Schwarzmetall
  • Der Schütze
  • N.E.I.D.
  • Festmahl für die Krähen
  • Pilgerreise
  • Die Sonne über Ikarus
  • Dunkle Millennia

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Schreibe das folgende Wort rückwärts: Regal

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!