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Callejon: Retrospektive: Willkommen im Beerdigungscafé / Fauler Zauber Dunkelherz (Review)

Artist:

Callejon

Callejon: Retrospektive: Willkommen im Beerdigungscafé / Fauler Zauber Dunkelherz
Album:

Retrospektive: Willkommen im Beerdigungscafé / Fauler Zauber Dunkelherz

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Metalcore

Label: Warner
Spieldauer: 59:25
Erschienen: 19.11.2021
Website: [Link]

Weil die Feste nicht immer genau so fallen, wie man sie feiern will, bringen CALLEJON schon Ende 2021 ein Jubiläumsalbum anlässlich ihrer Gründung heraus, die sich allerdings erst im kommenden Jahr zum 20. Mal jährt. Dabei macht es sich Deutschlands Mainstream-Metalcore-Combo schlechthin einfach und bündelt schlicht ihre erste beiden Veröffentlichungen miteinander, wobei das Remastering mal wieder obligatorisch ist, aber im Grunde genommen gar nicht notwendig war.

Andererseits sind beide Releases schon lange nicht mehr offiziell erhältlich, weshalb sie unter Sammlern zu hohen Preisen gehandelt werden. Insofern ergibt "Retrospektive" als Neuauflage definitiv Sinn, auch wenn der Doppeldecker auf den ersten Blick ein typisches "Geburtstagsgeschenk" darstellt. Unabhängig davon ist eine neuerliche Beschäftigung mit den ersten Songs der Band insofern interessant, als sie teils Aufschluss über den Grund für ihre Langlebigkeit gibt.

Das Debütalbum „Willkommen im Beerdigungscafé“ (2006) war für ein solches allzu typisch - überdreht, streckenweise übermotiviert und just dadurch charmant. CALLEJON haben hiermit die Grundsteine für ihren längst viel raffinierter gestrickten und klanglich edler in Szene gesetzten Stil gelegt - schwülstig melodisch gesungene Refrains, herbes Geschrei aus der Emo-Ecke, deutschsprachige Texte mit einiger Selbstironie und eigentlich völlig kraftloses, aber für ihr Genre gängiges Single-Note-Gedudel wie Iron Maiden oder Thin Lizzy für Arme auf Koks (oder so…).

Paradebeispiele für diese Gangart sind der thrashige Opener ´Es regnet´ und das knüppelnde ´Bitter macht lustig´, wobei Frontmann Basti zu sympathischem "Overacting" neigt; seine Stimme ist manchen Ideen, die er hat, noch nicht gewachsen, doch das soll sich auf der darauffolgenden EP „Fauler Zauber Dunkelherz“ (2007) ändern. Obwohl sich das Kurzformat tendenziell für Experimente anbietet, herrschte seinerzeit bei CALLEJON eher Konsolidierung. Vor allem ´Spiel mir das Lied vom Leben´ und in ´In dunklen Wasser brennt ein Licht´ kanalisierten ihr Ungestüm in besser geordnete Bahnen, sodass der künftigen regelmäßigen Unterwanderung der Pop-Charts nichts mehr im Wege stand.

FAZIT: Für zu spät gekommene CALLEJON-Fans ist die nun vorliegende Neuauflage der ersten beiden Veröffentlichungen der nordrhein-westfälischen Pop-Metal-Stars eine sinnvolle Angelegenheit, aber auch diejenigen, die seit Beginn dabei sind, dürften sich an den obendrein hübsch aufgemachten Sammlereditionen (Vinyl!) ergötzen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2400x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • CD1
  • Eingang
  • Es regnet (2021 Remaster)
  • Erkenntnis (2021 Remaster)
  • Bitter macht lustig (2021 Remaster)
  • 1000 Winter fauler Tau (2021 Remaster)
  • Love Sucks (2021 Remaster)
  • Snake Mountain (2021 Remaster)
  • Astronaut (2021 Remaster)
  • Mirage (2021 Remaster)
  • Und die Sterne sagen: Es werde Licht (2021 Remaster)
  • 22 Teile (2021 Remaster)
  • CD2
  • Intro (2021 Remaster)
  • In dunklen Wasser brennt ein Licht (2021 Remaster)
  • Loreley (2021 Remaster)
  • Mein Kopf so leer, Die Welt so voll (2021 Remaster)
  • Spiel mir das Lied vom Leben (2021 Remaster)
  • Wo ist die Erde, die mich trägt?! (2021 Remaster)

Besetzung:

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