Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Saul: Rise As Equals (Review)

Artist:

Saul

Saul: Rise As Equals
Album:

Rise As Equals

Medium: CD/Download
Stil:

Alternative Metal

Label: Fearless / Spinefarm
Spieldauer: 44:27
Erschienen: 23.10.2020
Website: [Link]

Das Schicksal hat es in letzter Zeit nicht gut mit den Geschwistern Bedsaul gemeint. Sänger Blake und Lead-Gitarrist Zach schrieben 'Brother' für ihren kürzlich verstorbenen Bruder Caleb und fanden schwachen Trost darin, dass der Song zu einer Hitsingle auf Streaming-Plattformen avancierte. Ihre Mutter erlag mehr oder weniger zeitgleich einem Krebsleiden, und was man nun auf dem ersten Album ihrer Band SAUL hört, spiegelt das mit solchen Lebensereignissen einhergehende Gefühlschaos bis zu einem gewissen Grad wider.

In musikalischer Hinsicht sind die jungen Männer aus dem Mittleren Westen der Vereinigten Staaten unterdessen Kinder ihrer Zeit. Sie legen besonderen Wert auf tiefgehende Texte, eingebettet in knalligen "Alternative" Metal mit elektronische Verzierungen und manchmal weit vorne stehende Keyboards. Die Gitarrenriffs fliegen tief wie im Djent-Underground, der Gesang klingelt umso glockiger und bisweilen auch nachgerade poppig, rhythmische Komplexität hin oder her. Ungeachtet dessen sind die Songstrukturen auf "Rise As Equals" weitgehend herkömmlicher Natur; will heißen, dass sich SAUL ausnahmslos am Schema Strophe-Refrain-Strophe-Bridge-Refrain orientieren.

Nichtsdestoweniger funktioniert die Chose, eben weil die Gruppe ein feines Händchen für massentaugliche Kehrverse hat. 'Lookin' To Fight' und das Titelstück sind Paradebeispiele dafür, wie eine an und für sich simple (melodische) Grundidee über dreieinhalb Minuten hinweg unterhalten kann, ohne bei aller Vorhersehbarkeit abgeschmackt anzumuten.

Apropos "Schmackes" … 'Here And Now' stammt zur Hälfte aus Godsmack-Zuarbeiter Erik Rons Feder, wohingegen in 'Inside' Morgan Rose von Sevendust als Gastschlagzeuger fungierte, aber das sind Lappalien in Anbetracht der Leistung, die SAUL für sich genommen erbringen. Fans der Combo um Sully Erna, aber auch Stone-Sour-Hörer und die Klientel von Disturbed sind mit dieser Scheibe bestens bedient.

FAZIT: In ästhetischer und musikalischer Hinsicht zweckmäßig in Szene gesetzter Modern Metal, der ohne allzu viel Tiefgang (ungeachtet des intim persönlichen Backgrounds der Kompositionen) gediegen unterhält. SAUL werden im Sog dieses Einstands zweifellos einen mehr oder weniger steilen Weg (vor allem in ihrer amerikanischen Heimat) nach oben beschreiten.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3095x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Trial By Fire
  • Lookin' To Fight
  • Brother
  • King Of Misery
  • Get It Right
  • Rise As Equals
  • Inside
  • Don't Close Your Eyes
  • Levee
  • Here and Now
  • The Toll
  • Things Change
  • Sticks and Stones
  • Welcome To The Machine

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Wer anderen eine ___ gräbt, fällt selbst hinein.

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!