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Orgöne: Mos/Fet (Review)

Artist:

Orgöne

Orgöne: Mos/Fet
Album:

Mos/Fet

Medium: CD/Download
Stil:

Doom Metal

Label: Argonauta / Soulfood
Spieldauer: 78:27
Erschienen: 19.06.2020
Website: [Link]

Geklammert von zwei sage und schreibe über 19 Minuten dauernden Tracks gelingt ORGÖNE gleich mit ihrem ersten Album eine Zusammenstellung von Kompositionen, die sowohl Zielstrebigkeit als auch eine Reife solchen Grades vermitteln, dass man nicht glauben kann, dass ein relativ unbeleckter Haufen aus Frankreich dahintersteckt.

Alles beginnt mit einem markerschütternden Schrei in den ersten Sekunden von - dito - 'Erstes Ritual', woraufhin rasch klar wird, dass sich das Quintett, das zu zwei Fünfteln weiblich besetzt ist (Gesang und Saiteninstrumente), im breitgefassten Rahmen mit zäher, rifflastiger Musik beschäftigt. Im Zentrum des Geschehens steht trotz instrumental ausufernder Parts immer Sängerin Olga, die mit ihren Kieksern wiederholt an Cold In Berlins Pendant Maya erinnert, wobei man ORGÖNE auch definitiv mit den BritInnen vergleichen kann, da sie Doom Metal im weitesten Sinn mit "Artfremdem" verschränken.

Im Folgenden spinnen ORGÖNE ein stimmiges, rauschhaftes Ganzes aus mit Wah-Effekt versehenen Gitarren, fiebrigen Vintage-Orgel-Sounds, und orientalisch anmutenden Melodien, die zusammen mit dem bisweilen angezogenen Tempo ein Bild von tanzenden Derwischen vor Augen rufen. Die teils verblüffend kurz gefassten Nummern - allen voran 'Ägyptology' und 'Soviet Hot Dog (Le Tombeau de Laïka)' - gehen nicht unmittelbar ins Ohr, machen aber insofern nachgerade süchtig, als sie nicht loslassen, bis man meint, sie in ihrer detailverliebten Gesamtheit erschlossen zu haben.

Nichtsdestoweniger bleibt "Mos/Fet" störrisch; ORGÖNE machen es ihren Hörern andererseits zumindest mit 'Rhyme Of The Ancient Astronaut' (wenn das mal kein hintersinniger Kniefall vor Iron Maidens 'The Rime Of The Ancient Mariner' ist …) insofern leicht, als das Stück ihr bisher mit weitem Abstand am leichtesten zugänglichsten ist.

FAZIT: ORGÖNE sind einer der heißesten und vom Start weg originellsten Newcomer in Sachen Doom Metal ohne Scheuklappen - unbedingt anchecken!

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3354x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Heavy Psych
  • Erstes Ritual
  • Requiem For A Dead Cosmonaut
  • Soviet Hot Dog (Le Tombeau de Laïka)
  • East Song
  • Ägyptology
  • Mothership Egypt
  • Rhyme Of The Ancient Astronaut
  • Astral Fancy

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Thomas
gepostet am: 19.02.2022

Liest sich interessant. Mal schauen, wa sich konkret dahinter verbirgt. Doom mit nur Brüllattacken ist nicht meine Welt
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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