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Oceanica: One Dark (Review)
Artist: | Oceanica |
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Album: | One Dark |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Eigenvertrieb/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 52:47 | |
Erschienen: | 29.11.2019 | |
Website: | - |
Bei "One Dark" handelt es sich um den ersten Alleingang von Ben Harris-Hayes, den mancher vielleicht von Enochian Theory kennt. Die schon seit langem scheinbar auf Eis liegende Band taugt nur ansatzweise als Vergleich, wenn man den Sound und die mutmaßlichen Absichten von OCEANICA beschreiben möchte.
Klar, Progressive Rock bekommt man hier ebenfalls geboten, doch "One Dark" setzt auch Schwerpunkte in Sachen Metal und Ambient, ist also ingesamt etwas moderner ausgefallen als Enochian Theorys Katalog. Die Platte entspricht größtenteils dem gegenwärtigen Zeitgeist innerhalb der Szene, weshalb man sich nicht darüber zu wundern braucht, dass selbst Vorreiter Steven Wilson lobende Worte für Harris-Haynes übrig hat.
Eindruck schindet bereits die Tatsache, dass der Künstler sämtliche Fäden selbst gezogen, also alle Instrumente gespielt und auch produziert hat. Hört man das Ergebnis unter dieser Prämisse und zudem mit einem Bewusstsein für stimmiges Songwriting, muss man den Hut umso mehr vor Ben ziehen, denn "One Dark" wirkt zu keiner Zeit wie ein aseptisches Studioprojekt, sondern aufrichtig empfunden. Die dynamische Musik atmet sozusagen und könnte auch von einer vollzähligen Band im Proberaum erarbeitet worden sein.
Nach dem Instrumental-Intro 'Youth' stellt der Solokünstler mit dem praktisch sofort eingängigen 'Overcome' die Weichen für seinen aufgeräumten, Hörer-orientiert melodischen Stil, dem später auch 'Start from the Start' und das mit Frauenstimme verzierte 'Towards the Sun' entsprechen. Steht hier noch ein Klavier im Zentrum, wird in 'All The Cool Kidz R Doin' It' die Riff-Schaufel gewuchtet und das Tempo angezogen, während die Vocals an diverse Shoegaze-Acts jüngeren Datums gemahnen. Ben beruft sich daneben auf das in der Metalcore-Szene etablierte Kontrastprogramm in Sachen Gesang, wenn er bestimmte Zeilen aggressiver vorträgt, was im weiteren Verlauf immer wieder geschieht.
Dass sich "One Dark" grundsätzlich seinem Titel gemäß auf der dunklen Seite des atmosphärischen Spektrums bewegt, verdeutlichen das bedrohliche 'Oubliette' und '8'. Dazwischen strahlt mit dem possierlichen 'Got a Feeling' ein metaphorischer Silberstreif am Horizont. Die letzten vier Songs lassen sich als Suite begreifen, deren Höhepunkt Ben gekonnt in 'The Entangled Roots Of …' und 'The Oblivion Tree' platziert hat. Danach bleibt der Eindruck bestehen, dass …
FAZIT: … "One Dark" ein von vorne bis hinten rundes Stück moderner Prog Rock bis Metal ist, das keinen Leerlauf aufweist und nach einer Bühnenaufführung schreit. Vermisst angesichts dessen jemand Enochian Theory?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Youth
- Overcome
- All The Cool Kidz R Doin' It
- Amounting To Nothing
- Start From The Start
- Oubliette
- Got A Feeling
- Towards The Sun
- 8
- Reverence
- The Rose, Abloom
- The Entangled Roots Of …
- The Oblivion Tree
- One Dark (2019) - 11/15 Punkten
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