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Enigma Experience: Question Mark (Review)
Artist: | Enigma Experience |
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Album: | Question Mark |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Psychedelic Rock |
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Label: | Fuzzorama | |
Spieldauer: | 40:24 | |
Erschienen: | 13.11.2020 | |
Website: | - |
Elefantenhochzeit? Für Insider der Stoner-Rock-Szene vielleicht, denn bei ENIGMA EXPERIENCE handelt es sich um eine Zusammenrottung von Truckfighters-Gitarrist Niklas "Mr.Dango" Källgren seinem früheren Weggefährten Oskar "Pezo" Johansson, der dieser Tage bei Witchcraft die Kessel rührt, sowie Frontmann Maurice Adams, der im Underground an der Spitze von Breed und Motorfinger von sich reden macht.
Källgren hingegen fungiert als Strippenzieher und hat "Questions Mark" im Alleingang mit seinen Kollaborateuren aufgenommen, woraufhin Mix und Mastering ebenfalls in seiner Hand lagen. Dem Zufall wurde offensichtlich nichts überlassen, und insofern braucht man sich nicht darüber wundern, dass die entstandene Musik eigenwillig klingt.
Nein, ausgesprochen originell sind ENIGMA EXPERIENCE wahrlich nicht, doch ihre Kompositionen, in denen zweifelsohne einige zwanglose Jam-Sessions verwurstet wurden, entsprechen genauso wenig jenen Konventionen, die für ein "formschönes", leicht fassbares Genre-Album gelten.
Dies zeichnet sich schon während des elfminütigen Openers ab, dem die Protagonisten (das mal vorweg) bedauerlicherweise im Folgenden wenig Ebenbürtiges folgen lassen. 'Realityline' bündelt alle Merkmale ihres Stils, wobei insbesondere Adams hervorsticht, an dem ein Imitator von Chris Cornell (Soundgarden) verlorengegangen zu sein scheint.
Das im besten Sinn dumpf tönende (Fuzz-Pedal olé!) 'Lonewolf' und das swingende 'Equillibrium' spiegeln hingegen die Fähigkeit der Truppe wider, kompakte Songs zu schreiben, obgleich sich auch hier eine gewisse Starrsinnigkeit erkennen lässt; vor allem unter rhythmischen Gesichtspunkten wählen ENIGMA EXPERIENCE ungern den kürzesten Weg.
Ständige Stimmungs- und Taktwechsel machen die Chose bis zu einem gewissen Grad sperrig, was auch für psychedelische Nummern wie 'In my mind my secret place' gilt. Ein typisches Nebenprojekt der (noch) unausgegorenen Sorte? Kann man so sehen, doch andererseits hat man langfristig Freude dabei, sich die unleugbar vorhandene Substanz in aller Ruhe zu erschließen.
"Question Mark" ist im Übrigen auch als opulentes Vinyl-Boxset mit Postern und gleich zwei einzelnen Gatefold-Hüllen für die beiden Platten erhältlich, allerdings exklusiv im Online-Shop des verantwortlichen Labels.
FAZIT: Stoner Rock mit Psych-Einsprengseln, dem offensichtliche "Hits" fehlen, weshalb sich eine längere Auseinandersetzung damit aufdrängt. Liebhaber-Kram? Yes.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Realityline
- Lonewolf
- Mighty Mind
- Corruption
- Equilibrium
- In my mind my secret place
- The Z
- The Zone
- Bass - Niklas Källgren
- Gesang - Maurice Adams
- Gitarre - Niklas Källgren
- Schlagzeug - Oskar Johansson d v
- Question Mark (2020) - 11/15 Punkten
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