Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Wicca Phase Springs Eternal: Suffer On (Review)

Artist:

Wicca Phase Springs Eternal

Wicca Phase Springs Eternal: Suffer On
Album:

Suffer On

Medium: CD/Download/farbig/LP+DL-Code/Poster
Stil:

Finsterer Indie-Rock

Label: Run For Cover Records / ADA
Spieldauer: 37:39
Erschienen: 15.02.2019
Website: [Link]

„Der Einfluss des Bandnamens dringt in den Zuhörer ein und lässt ihn wissen, dass er gleich in tiefere und düstere Gefilde eintauchen wird.“ ADAM McILWEE

Allein was der Kopf hinter WICCA PHASE SPRINGS ETERNAL zu dem Namen seines Projekts sagt, verrät schon im Vorfeld viel über die musikalische Richtung in die „Suffer On“ geht. Und der Album-Titel „Suffer On“ verstärkt diesen Eindruck noch, genauso wie das Cover und die Tatsche, dass McIlwee mit gleichgesinnten „Finstermännern“ die Gothboiclique gründete. Also alle Vorhänge zu, den Raum komplett verfinstern, selbst auf Kerzenschein verzichten, und „Suffer On“ hören. Es lohnt sich tatsächlich.
Vielleicht sollte man vorher noch die schwarzmalerischen Texte lesen, denn die findet man auf dem 4-LP-großen Poster mit allen Texten auf der einen und einem Schwarz-Weiß-Foto von ADAM McILWEE auf der anderen Seite des mit Golddruck versehenen LP-Covers. Dabei muss man allerdings auch solche Strophen wie diese aus „Put Me In Graves“ verkraften:

It‘s death at whom I stare
I think she‘s unaware
And so my heart is enlarged and inflamed
Put me in graves

Irgendwo zwischen DEAD CAN DANCE, JOY DIVISION, BAUHAUS und den dunklen DEPECHE MODE-Momenten bewegt sich auch WICCA PHASE SPRINGS ETERNAL in suicidaler Traumwandelei durch die finsteren Abgründe der menschlichen Seele, ohne sich dabei jemals in Goth-Depri-Gesülze zu verlieren.
So beginnt beispielsweise die LP-B-Seite des farbig sehr ansehnlich gestalteten Vinyls mit einem akustischen Gitarren-Stück, zu dem McIlwee im Stile eines MORRISSEY über den Versuch singt, seine Ängste zu überwinden.
Man spürt förmlich, dass „Suffer On“ das erste Album von McIlwee ist, bei dem er alle Kompositionen selber in die Hand genommen hat: „Es ist so viel einfacher bedeutsame Songs zu schreiben, wenn man sie von Grund auf selbst entwirft. Man schickt seine Zuhörer auf eine eigenst für sie ausgedachte Reise, anstatt von einem Produzenten eine vorgefertigte Karte zu bekommen, auf der man dann irgendwie das einzubringen versucht, was man mit seinem Song ausdrücken möchte. Auf diesem Album kommt einfach alles von mir!“

Auch der Bandname WICCA PHASE SPRINGS ETERNAL soll Okkult und Mystik in sich vereinen, um die Stimmung der Musik sowie die Verbindung von materieller und mystischer Welt noch zu verstärken: „Als ich den Namen zum ersten Mal las, fühlte und hörte er sich einfach nur perfekt an.“

Auch wenn die Musik hinter diesem Namen zwar noch nicht perfekt, manchmal doch ziemlich bedrückend und dauerhaft sehr finster ausfällt, so hat McIlwee auf jeden Fall sein Ziel erreicht, die Stimmungen überzeugend auf seine Kompositionen und Texte und im Endeffekt die gesamte Musik zu übertragen. Wichtig ist dabei, dass neben den vielen getragenen Keyboardflächen auch akustische Gitarren, natürliche Percussion, rhythmische Synthie-Melodien und natürlich die voluminöse Stimme immer wieder die musikalische Oberhand gewinnen.

FAZIT: Depressionen und Angstzustände bilden den konzeptionellen Mittelpunkt auf „Suffer On“ von WICCA PHASE SPRINGS ETERNAL, dem Solo-Projekt des ehemaligen TIGER JAW-Frontmannes Adam McIlwee. Entsprechend finster, aber zugleich sehr überzeugend, setzt der singende Multiinstrumentalist, der sich selber als „eine ängstliche Person“ bezeichnet, diese Themen in seiner Musik um, welche nicht nur gothic-mäßig mäandert, sondern abwechslungsreich auch durch viele akustische Momente und den guten Gesang überzeugt.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2560x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Seite A (17:32):
  • Together (4:25)
  • Rest (2:10)
  • I Need Help (4:03)
  • Just One Thing (3:49)
  • Contact (2:55)
  • Seite B (20:07):
  • Crushed (4:09)
  • I Wake Up In Pain (3:35)
  • Does Your Head Stop (3:18)
  • Put Me In Graves (3:32)
  • Suffer On (5:33)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wobei handelt es sich nicht um ein Getränk: Kaffee, Tee, Bier, Schnitzel

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!