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Kissin' Dynamite: Ecstasy (Review)

Artist:

Kissin' Dynamite

Kissin' Dynamite: Ecstasy
Album:

Ecstasy

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Hardrock

Label: Metal Blade / Sony
Spieldauer: 55:18
Erschienen: 06.07.2018
Website: [Link]

Wer KISSIN' DYNAMITE jüngst im Vorprogramm von Ex-Accept-Stimme U.D.O. gesehen hat, weiß um die Live-Qualitäten der Band, und mit "Ecstasy" ist es den Schwaben vielleicht zum ersten Mal gänzlich gelungen, ihre Bühnenenergie in ein Studio zu übertragen. Auf Platte konserviert macht sich dies im streitbar besten Album ihrer bisherigen Laufbahn bezahlt.

Dazu muss sich der Fünfer freilich nicht verbiegen. Stiltreu wie ehedem spult er sein "glammiges" Hardrock-Programm ab, wobei man den Eindruck gewinnt, die verwöhnten Knaben bräuchten ein Major-Label im Rücken, wo sie ja zeitweilig eben nicht unter Vertrag standen; nun da sich Sony um sie kümmern, scheinen sie umso unbeschwerter musizieren zu können, was sich in sofort mitsingbaren Schoten wie dem melancholischen 'You're Not Alone' oder der poppigen Hymne 'Placebo' äußert.

Gleichzeitig weist die Produktion aus eigener Hand (Frontmann und Hauptkomponist Hannes Braun zeichnet dafür verantwortlich) eine angenehme Schnörkellosigkeit auf, die das Quintett aus der Nähe des Weißwurstäquators wohltuend von insbesondere skandinavischen (finnischen) Poser-Acts mit zu viel Haarfestiger in der Frisur abhebt - und auch wenn man zum Begreifen von KISSIN' DYNAMITEs Welt keinen Doktortitel braucht: Statt schamlos Klischees zu reiten, behält sich Schlagzeuger und Texter Andreas Schnitzer (der übrigens gerade an seinen Memoiren als weitgereister Mucker schreibt) relativ geerdete Lyrics vor, die zu kennen (und eben mitzusingen - siehe oben) man sich nicht zu schämen braucht.

Unter den 13 Nummern befinden sich zwar wie schon auf den früheren Alben der Süddeutschen zwei, drei austauschbare - gerade zum Ende hin mit 'Waging War', dem krampfhaft fröhlichen 'No Time To Wonder' oder dem zahnlosen 'Wild Wind', doch das fast metallische Titelstück, das swingende 'Somebody's Gotta Do It' und die Ballade 'Heart Of Stone' bilden ein ziemlich unschlagbares Tripel, anhand dessen man auch den Rest lieben lernt.

Und um den Kreis zum Anfang dieser Rezension zu schließen: Wenn KISSIN' DYNAMITE demnächst mit den Chart-Stürmern Powerwolf unterwegs sein werden, dürfte ihr Erfolg noch weitere Kreise ziehen.

FAZIT: Mit knapp einem Jahrzehnt auf dem Buckel spielen KISSIN' DYNAMITE all ihre kompositorischen Kniffe aus und legen mit "Ecstasy" ein erfreulich ruppiges, selten vielfältiges Album vor, das vor allem von der Überzeugung lebt, mit der die Mitglieder hinter ihrer Causa stehen. Letzten Endes handelt es sich um eine zeitgenössisch klingende Hommage an eine Zeit und Orte, welche die jungen Weltenbummler selbst nie erlebt bzw. bewohnt haben. Stilvoller kriegt das in Germany (und darüber hinaus) momentan kaum jemand hin.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4840x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • I've Got The Fire
  • You're Not Alone
  • Somebody's Gotta Do It
  • Ecstasy
  • Still Around
  • Superhuman
  • Placebo
  • Breaking The Silence
  • Waging War
  • One More Time
  • Heart Of Stone
  • Wild Wind
  • No Time To Wonder

Besetzung:

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