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Sister Sin: Black Lotus (Review)

Artist:

Sister Sin

Sister Sin: Black Lotus
Album:

Black Lotus

Medium: CD
Stil:

Heavy Metal

Label: Victory Records
Spieldauer: 37:03
Erschienen: 24.10.2014
Website: [Link]

Fleißig und verlässlich sind sie, die vier sündigen Schwestern, von denen allerdings nur Sängerin Liv Jagrell weiblichen Geschlechts ist: Die ersten drei Alben erschienen 2008, 2010 und 2012 – dass „Black Lotus“ fast schon zwangsläufig 2014 erscheinen musste, lag also quasi auf der Hand.

Wer nun bei der Nennung einer Frontfrau vom üblichen Schema „Female Fronted Metal“ ausgeht, der irrt gewaltig: SISTER SIN haben weder mit Trällerelsen noch mit aufgeblasenem sinfonischen Plastiksound etwas am Hut. SISTER SIN sind, so weit ist es im Jahr 2014 tatsächlich gekommen, etwas ganz Besonderes, denn sie haben ihre Wurzeln unüberhörbar in den 80er-Jahren, aber sind weit davon entfernt, dass man sie in eine mit „Classic“ oder „Retro“ beschriebenen Schublade stecken müsste. Stattdessen regiert auf „Black Lotus“ ein urwüchsiger, wütend-rotziger Bastard, der als Mischung aus ganz frühen WARLOCK – insbesondere die Stimme der Frontfrau erinnert an eine junge Doro Pesch – und SKID ROW mit einigen Punk- und Sleaze-Elementen durchgeht. Frontfrau Liv röhrt sich die Seele aus dem Leib, steht quasi permanent mit dem gesungenen Mittelfinger vor dem Lauschenden, der sich gar nicht satthören kann an den aufwühlenden Metalhymnen klassischen Zuschnitts.

Bei aller wüsten und teilweise unbekümmerten Drauflos-Zimmerei vergessen die schmutzigen Schweden aber zu keiner Sekunde, dass zu einem traditionellen Metal-Album auch stets die großen Melodien gehören. Und so werden auch brachiale Uptempo-Nummern wie der Opener „Food For Worms“ mit formidablen Melodien ausgestattet. Von den Hymnen der Sorte von „Desert Queen“ und „Count Me Out“ oder der leicht folkig angehauchten Teilzeit-Ballade „The Jinx“ ganz zu schweigen. Dazu kommt die Tatsache, dass Gitarrist Jimmy Hitula weiß, wie man shreddert, wie man rifft, wie man soliert – und wie man packende Hooks hinbekommt.

FAZIT: It’s just metal, but I love it: SISTER SIN spielen eine Form des Heavy Metals, der sich heutzutage wieder im Untergrund eingenistet hat, fernab von gängigen Trends und Hypes. Doch nicht nur deswegen ist „Black Lotus“ jedem Reinheitsgebotsmetaller dringendst ans Herz zu legen. Sondern vor allem, weil das Album einfach schweinegeil ist.

Lothar Hausfeld (Info) (Review 5074x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Food For Worms
  • Chaos Royale
  • Au Revoir
  • Desert Queen
  • Count Me Out
  • Stones Thrown
  • The Jinx
  • Ruled By None
  • Sail North

Besetzung:

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