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Active Heed: Higher Dimensions (Review)

Artist:

Active Heed

Active Heed: Higher Dimensions
Album:

Higher Dimensions

Medium: CD/Download
Stil:

Retro Prog mit einem sehnsuchtsvollem Genesis-Gefühl

Label: Eigenvertrieb
Spieldauer: 65:15
Erschienen: 01.08.2014
Website: [Link]

Da ist er wieder: UMBERTO PAGNINI alias ACTIVE HEED - und er hat sich nur ein Jahr Zeit gelassen, um nach seinem beachtlichen Debüt „Visions From Realities“ in die noch höheren Musik-Dimensionen zu begeben, welche diesmal nicht so sehr im New-Art- und Neo-Prog, sondern viel stärker im Retro-Prog der Marke frühe GENESIS bis hin zur „Duke“-Ära sowie FISH-MARILLION liegen. Echte „Higher Dimensions“ eben!

Und auch das neue Album enthält die gelungenen Trademarks des vorherigen - den angenehmen Gesang von PelleK, bombastische Keys, herrliche akustische Momente, chorale Satzgesänge, geile Gitarrenarbeit, welche auch dem Pop-Oldfield endlich mal den Stinkefinger zeigen, und abwechslungsreiche Schlagzeugausflüge, welche sich aber immer um den GENESIS-Horizont drehen, selbst wenn sie manchmal auf für ACTIVE HEED ungewohnte Härte setzen, die uns sogar einen kurzen Besuch im Traumtheater abstatten lassen.

Natürlich gibt es einen sehr guten Grund für diese Genesis-Trendwende! Sie manifestiert sich nämlich in einem Namen: CRISTIANO ROVERSI. Der Keyboarder von MOONGARDEN mischt neuerdings bei ACTIVE HEED mit und so klingen beide Bands tatsächlich ziemlich ähnlich, wobei MOONGARDEN die softere Ausgabe ist.

Besonders mag ich einen Song wie „Kick-Ass Grammar“, der nicht nur deutliche Parallelen zu GENESIS‘ „Duke“-Album, eine viel zu unterbewertete Scheibe im G-Punkt-Katalog, herstellt, sondern auch textlich den wohl überall ähnlich idiotischen Bildungsidealen in die ausgelaugten Eier tritt, aus denen nur noch gepauktes Wissen tröpfelt, statt kreative Ideen spritzen.

„No Speed Limit“ lässt die E-Gitarren richtig brettern und komplexe Drum-Wummereien zu, die einen schwindlig machen. Ganz ähnlich wie die besungene Zeit, in der von uns in jeder Beziehung Hochgeschwindigkeit verlangt wird, die oftmals als Depression endet, wenn man bemerkt, dass man einfach bei diesem hohen Tempo nicht mitkommt, womit wir auch bei „The War Of Tempos“ wären, einem ähnlich harten Song, der als Einstieg in „Higher Dimensions“ erst einmal überrascht. Genauso verhält es sich mit dem längsten, das Album abschließenden Titel „Not Left And Not Taken“, der in seiner knapp 10minütigen Laufzeit, schwermetallische Elemente mit akustischer Musik und etwas Bombast vereint, um sich am Ende wieder in einer GENESIS-Glückseligkeit aufzulösen.

Ebenso lebt „The Numbers Of God“ - ein fast blasphemischer Song, der nicht etwa die Existenz Gottes infrage stellt, sondern das Gehabe um ihn, das auf der Erde in desaströser Weise veranstaltet wird, von den Stimmungswechseln laut und leise, bombastisch und akustisch sowie tiefen und Kopf-Gesängen. Eine ideale Umsetzung des so widersprüchlichen Themas.

FAZIT: Wer Abwechslung liebt und sich vorstellt, dass GENESIS auch mal dem Metal frönen könnten, der hat in „Higher Dimension“ von ACTIVE HEED seine Entsprechung gefunden.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 7258x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • The War Of Tempos
  • Far Escape
  • A Little Bit Expired
  • Gaps In Time
  • Multiple Replies
  • The Numbers Of God
  • Crop Squares
  • A Pet Called Prime
  • No Speed Limit
  • Kick-Ass Grammar
  • Ternary Level One
  • No Left And Not Taken

Besetzung:

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