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Antivote: Visions Of Crime And Pain (Review)
Artist: | Antivote |
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Album: | Visions Of Crime And Pain |
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Medium: | CD | |
Stil: | Electronic/Dark Wave-Pop |
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Label: | Echozone | |
Spieldauer: | 49:03 | |
Erschienen: | 12.12.2014 | |
Website: | [Link] |
Es gibt diese Momente im Leben eines Rezensenten, in denen man sich wünscht, man hätte den Hörproben mehr Aufmerksamkeit geschenkt, bevor man sich das dazugehörende Album zur Besprechung wünscht. Das Debüt der Band aus dem Zwickauer Umland, ANTIVOTE, entpuppt sich leider als solch ein Fall.
Vielleicht kann man selbst auch gar nichts dafür, und die kurzen Trailer haben das Beste präsentiert, was eine Band zu bieten hat. Was im Falle ANTIVOTES nicht viel ist. Um es vorsichtig auszudrücken: „Visions Of Crime And Pain“ plätschert dahin, ist Electro-Wave/Pop jener Sorte, der seine Vorbilder kennt, aber wenig Interessantes, geschweige denn Neues hinzuzufügen hat. Der akzeptable Opener klingt wie eine tiefergelegte OMD-Variante, das folgende „Decline“ erinnert an „Blue Monday“ von NEW ORDER, unter Valium eingespielt. Das ist alles bemüht, arm an Höhepunkten, könnte aber als unauffällige Hintergrundmusik auf der Fahrt zur nächsten Nostalgie-Darkwave-Party dienen.
Wenn nicht die Vocals und Lyrics wären. Gesangstechnisch ein bisschen vom jeweiligen Herkunftsland raushängen zu lassen, kann ja ganz charmant sein. Wenn aber mit der teutonischen Sprachaxt der englische Wortwald brutal umgeholzt wird, bleiben Charme und jegliche, die latent düstere Musik unterstützende, Stimmung auf der Strecke. Erst recht, wenn die weinerlichen, trotzig kritischen Lyrics dazu großtönende Sprachzerstörung statt –pflege betreiben. „Yesterdäy nait Ai Nuh, Aim ählohn änd lohnli/Nau Ai sit ählohn in the [hier klappt es ausnahmsweise mit dem tie ähtsch) nait, kaindel mie äh Cigarett, Ai ask se smohk wot vor mistähks Ai häv dann?“ – mag als nur eine von zahlreichen holprigen Textstellen dienen. Die Antwort kennt nur der Rauch? Das stimmt betrüblich und klingt, selbst in seiner meist hingehauchten, -geräusperten Art, scheußlich. Man wünscht sich fast, der Sänger (wovon sogar zwei aufgeführt werden) würde lieber Deutsch singen.
Bis er dann genau dies tut. Und „Herbstleid“, mit seinem Sächseln und der leidigen (und gar nicht so seltenen) Angewohnheit, fast jedes „ch“ als „sch“ herauszupressen, vollends der Lächerlichkeit preisgibt. „Einsam göh isch dursch die Nacht“ und so. Ich bin per se kein großer Fan von Mundart-Musik, aber im gewählten – offensichtlich nicht parodistisch gemeinten - Kontext ist das so unpassend wie abtörnend.
FAZIT: Düsterelektronische Schlaflieder treffen auf gnadenlose Sänger und verkorkste, unfreiwillig komische Textkonstruktionen. Man muss sich schon verdammt nach dieser Spielart elegischer elektronischer Musik sehnen, um „Visions Of Crime And Pain“ mehr als eine gequälte Miene beim Zuhören zu entlocken.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Vision One
- Decline
- So Far Away
- The Childs Of Carolagreen
- Herbstleid
- Visions Two
- World Collapse
- The Empty Night
- Sick System
- False Hope
- Vision Three
- Gesang - Mirko Padubrin, Sebastian Voigtmann
- Keys - Mirko Padubrin, Ronny Lippold
- Schlagzeug - Sebastian Voigtmann
- Sonstige - Ronny Lippold (programming)
- Visions Of Crime And Pain (2014)
-
keine Interviews
Kommentare | |
Mirko Padubrin
gepostet am: 15.12.2014 |
Sorry, aber du plapperst hier genau das nach, was schon in einem anderem Review stand. Sehr einfallslos.Vielleicht bist du auch dieselbe Person? Egal, andere haben uns nicht so schlecht gemacht, ganz im Gegenteil. Wenn du unsere Lieder mit OMD oder NEW ORDER vergleichst, dann zweifel ich echt an deinem Musikverstand. Klar hast du eventuell teilweise recht, was den Gesang betrifft. Aber deswegen gleich so eine schlechte Kritik rauszuhauen...? Laß die Leute selbst entscheiden. OK, trotzdem danke für dein Statement. LG Antivote |