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Nick & June: Flavor & Sin (Review)
Artist: | Nick & June |
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Album: | Flavor & Sin |
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Medium: | CD | |
Stil: | Indie Folk Pop/Rock |
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Label: | Bullet Records/Soulfood | |
Spieldauer: | 40:16 | |
Erschienen: | 20.09.2013 | |
Website: | [Link] |
NICK & JUNE sind die beiden Nürnberger Musiker Nick Wolf und June Kalass. Die Beiden teilen sich nicht nur diverse Instrumente, sondern auch den Gesang. Natürlich gibt es keine Musik á la CINDY & BERT, Vergleiche finden sich eher bei den STONEs, also ANGUS & JULIA, nicht die ROLLING. Ähnlichkeiten zu denen, aber mehr noch zu den BEATLES, bietet lediglich der gelegentliche Mellotron-Einsatz, eindeutig mehr ewige Erdbeerfelder als satanische Anfrage. Für düstere Psychedelik sind NICK & JUNE viel zu lieb.
NICK übernimmt meist die vokale Führung, sein ganz spezieller Zungenschlag beim „s“ ist gewöhnungsbedürftig, aber durchaus gefällig und von eigenem Stil. JUNEs glasklare Stimme gerät dadurch leider etwas ins Hintertreffen, unterstützt die warmen Gesangsharmonien aber auf’s Feinste.
Ein bisschen Folk, Pop, ganz vorsichtiger Indie-Rock, leicht traurig meist, aber eher von beseelter, romantischer Leichtigkeit, als gramgebeugt von Verlustängsten oder Schlimmerem. Die Musik bewegt sich meist in ruhigen, stillen Gewässern, entspannt und sehnsuchtsvoll, doch immer, bevor es langweilig werden könnte, zaubert das traute Duo einen überraschenden Klangeffekt (Mellotron, Banjo), behutsame melodische Schlenker oder einen kleinen, bunten Strauß psychedelischer Bachblüten aus dem paisleygemusterten Hut, der in einem früheren Leben als Häkeldeckchen am Fenster des Kaminzimmers hing.
Komplett wird den heimeligen Balladen nicht das Feld geräumt, ab und an wird auch samten gerockt, da kennen NICK & JUNE nix. Sie können es, wir mögen es, und selbst wenn man wollte, könnte man den anheimelnden Songs nichts übelnehmen. Denn das beherrschen NICK & JUNE ausgezeichnet: Zu bezaubern ohne den übervollen Honigtopf mit klebrigem Geschmiere über ihren Hörern auszuschütten. Die Melodien sind nicht immer für die seligmachende Ewigkeit komponiert, aber für ein flüchtiges, wohliges Lächeln im Abendrot reicht es allemal.
Fazit: Ungemein freundlicher, besinnlicher Folk Pop, der nicht hetzt, auch wenn ein schnelleres Tempo angeschlagen wird. Ein bisschen zu harmlos vielleicht, aber nie peinlich oder von weinerlichem Selbstmitleid. Manchmal wünscht man sich, June Kalass würde nach vorne preschen und ihrer klaren Stimme die Führung überlassen. Doch Nick Wolf macht seine Sache très charmant und als Duo agieren Beide einvernehmlich und passend. Wahrer Kuschelrock.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hold On
- Annie Hall
- Rain In June
- Coming Home
- Little Things
- Fall For Me
- Caroline
- Solve My Mystery
- Homesick Blues
- Here I Am
- The Dancer
- Bass - Christoph Karl
- Gesang - Nick Wolf, June Kalass
- Gitarre - Nick Wolf, Andie Mette
- Keys - Udo Rinklin
- Schlagzeug - Dave Mette
- Sonstige - June Kalass, Nick Wolf
- Flavor & Sin (2013) - 10/15 Punkten
- Beach Baby, Baby (2023) - 12/15 Punkten
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