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Blacklands: A New Dawn (Review)

Artist:

Blacklands

Blacklands: A New Dawn
Album:

A New Dawn

Medium: CD
Stil:

Melodic Progressive Rock

Label: Blacklands Music
Spieldauer: 78:30
Erschienen: 01.02.2013
Website: [Link]

Obwohl das Gruppenportrait eher nach Gothic/Bombast/Metal-Combo mit Trällerhexe aussieht, spielen die Krefelder BLACKLANDS einen ausladenden Melodic-Rock mit heftiger Prog-Schlagseite und weiteren Zutaten. Der Einstieg klingt ein wenig nach elektrifizierten BLACKMORE’S NIGHT, ohne deren Hang zu allzu süßlichen Mittelaltermarkt-Melodien. Besonders eingängig spielt die Band eh nicht auf, wobei das nicht auf einer besonders extremen Ausprägung der Musik beruht, sondern auf dem unauffälligen Musikmaterial, das gelegentlich etwas hakelig rüberkommt. Führt zu dem Effekt, dass die Songs nicht auf Anhieb ins Ohr gehen, aber auf Dauer gewinnen und nicht allzu schnell langweilen – wenn man sich darauf einlässt.

Im Titellied wird es plötzlich metallisch und das durchaus mit Wumms, unterstützt von Gastsänger Giles Lavery ist „A New Dawn“ ein überzeugender Ausbruch. Moja Nardelli gehört nicht zu den verkappten Opernsängerinnen, was der Musik gut steht, solange es tempomäßig im mittleren Bereich oder darunter bleibt und keine besonders anspruchsvollen Gesangslinien gefordert sind. Dann droht Nardellis Stimme zu kippen („Take“). Unterstützend greifen in diesen Fällen zu Recht und gerne Gastsänger oder Gitarrist Michael Stockschläger ein. Der mit dem zurückhaltenden und sparsam instrumentierten „The Meaning“ den Abschluss und heimlichen Höhepunkt des Albums liefert.

Daneben beweisen BLACKLANDS mit dem fünfzehnminütigen „Power Play“, dass sie das Vermögen und den langen Atem besitzen auch epische Stücke über die gesamte Spieldauer zu tragen. Abwechslungsreich, mit unverkennbaren PINK FLOYD-Anklängen, entwickelt sich das Stück von zart bis hart zu einem überzeugenden Longtrack, der auch in der Blütezeit des Krautrocks eine gute Figur gemacht hätte.

Insgesamt ist das Album aber mit 78 Minuten viel zu lang und besitzt einiges an unnötigem, unspektakulärem Füllstoff wie die klebrigen „I Can Hear Your Heart“ (CELINE DION trifft Robin STING ADAMS STEWART Hood im finsteren Walde) und „Love Will Never Die“ (so much for pathos…) oder das allzu schlichte, schlagerhafte „Floating Pictures“. Richtig ärgerlich wird‘s nie, aber man braucht schon eine ordentliche Portion guten Willens und Taschentücher, um „A New Dawn“ von Beginn bis zum Ende miterleben zu wollen.

FAZIT: BLACKLANDS gelingt mit „A New Dawn“ ein streckenweise interessantes Debüt mit einigen (vermeidbaren) Schwächen. Klangmäßig ist noch Luft nach oben (insbesondere der blasse Drumsound nervt mitunter; was besonders schade ist, denn Thomas Kelleners macht seine Sache eigentlich gut), aber auch ein wenig mehr Konsequenz und Stringenz beim Songwriting, insbesondere was die Vermeidung von Banalitäten („Dance Of The Witches“, „Floating Pictures“) und eine steigerungsfähige Dramatik, ohne Ausflüge in die Heulschluchzklippen, angeht, könnte nicht schaden. Doch stehen dem etliche Highlights gegenüber. Neben dem Titeltrack überzeugen vor allem das längste und kürzeste Stück am Ende des Albums. Ausbaufähig, und sei es durch Beschränkung.

Jochen König (Info) (Review 5648x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Cold Embrace
  • Dance Of The Witches
  • A New Dawn
  • Ocean Of Tears
  • Remember Your Time
  • I Can Hear Your Heart
  • Floating Pictures
  • Love Will Never Die
  • Memories
  • Take
  • Power Play
  • The Meaning

Besetzung:

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