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The Firstborn: The Noble Search (Review)

Artist:

The Firstborn

The Firstborn: The Noble Search
Album:

The Noble Search

Medium: CD
Stil:

Spiritual Extreme Metal

Label: Major Label Industries
Spieldauer: 45:50
Erschienen: 06.02.2009
Website: [Link]

„Buddha-Metal“. Das dürfte THE FIRSTBORN eigentlich am besten beschreiben. Die fünf Portugiesen beschäftigten sich schon auf ihrem letzten Longplayer „The Unclenching Of Fists“ mit Themen rund um Selbstfindung und spirituelle Reinigung der Seele. Moment – das hört sich doch verdächtig nach TOOL an?

Ihr braucht jetzt nicht die Köpfe einziehen, denn dies ist definitiv keine weitere unbrauchbarer TOOL-Epigone. THE FIRSTBORN sind Black Metal. Zumindest waren sie das auf ihren ersten paar Alben, denn ihr neuester Streich „The Noble Search“ erkundet Neuland!

Zwar spielen sie immer noch ihre recht eigenwillige Mischung aus Black, Death und Technical Metal, reichern diese aber mit exotischen Instrumenten an. Da erklingen Sitar und allerlei indische und fernöstliche Schlaginstrumente, die perfekt in den Sound eingewoben wurden. Anspruchsvollere Headbanger bekommen also nicht nur Ultra Metal à la BEHEMOTH sondern auch eine Portion ORPHANED LAND auf die Ohren... womit ich mit meinen Vergleichen schon am Ende wäre. Besagter „Buddha-Metal“ ist eben doch etwas Neues in der Szene.

The Noble Search“ beschäftigt sich mit den verschiedenen Wegen ins Nirvana zu gelangen. Und so klingt das Potpuree aus gemäßigtem Tempo, Blastbeats, epischen Gitarrensoli, brutalem Gitarrengeschredder, Brüllgesang und Harmoniegesang dann auch – zu kopflastig? Vielleicht.

Wer genug hat vom immergleichen Metal-Alltag, wird THE FIRSTBORN dagegen mit offenen Armen empfangen. Mit „Illumination Of The Five Realms“ hat man gleich was für die grauen Zellen am Start. Verwinkelte Riffs und pulsierende Melodiebögen wirken zwar sperrig, aber auch sehr faszinierend. THE FIRSTBORN verstehen es, ein abgehobenes Thema wie „The Noble Search“ tatsächlich auf eine besonders unnahbare Art und Weise zu verpacken.

„Water Transformation“ ist mein persönlicher Favorit der Scheibe. Der Wechsel vom ruhigen Sitar zum Grunzgesang und das abschließende Gitarrensolo sind Höhepunkte, bei denen man sicher aufhorchen wird. „The Wisdom Of Emptiness“ passt mit seinem Spannungsbogen und dem langsamen Aufbau in die Postrock-Ecke, macht aber auf dem Album eine gute Figur. „In Praise Of Reality“ beginnt mit deutlichem Wink zum Black Metal, vollführt aber ab der Mitte eine atemberaubende Wandlung vom Doom hin zum dramatischen Finale. Ehrlich gesagt begriff ich den Witz bei diesem Song erst sehr spät.

Mein Bruder wunderte sich an diesem Abend, warum ich die ganze Zeit mit strahlenden Augen und diesem seltsamen Leuchten um mein Haupt herumlief. Den Gedanken, eine verdammt gute Scheibe erwischt zu haben, trug ich noch den restlichen Tag mit mir herum...

FAZIT: Die portugiesische Extrem-Metal Band THE FIRSTBORN zeigen hier mal so richtig Eier. Nicht indem sie mit satanischen Symbolen um sich werfen oder biersaufend die Konzertspelunken unsicher machen, sondern indem sie interessante Songs komponieren und diese mit neuen Ideen anreichern. „The Noble Search“, ihr viertes Album, ist der Prototyp für „Buddha-Metal“ – jeder, dem das Herumgekeife sämtlicher Black / Death Metal Bands schön langsam aus dem Ohren quillt, sollte THE FIRSTBORN auf jeden Fall antesten.

Benjamin Feiner (Info) (Review 5672x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Illumination Of The Five Realms
  • Water Transformation
  • Flesh To The Crows
  • ‘sunyata (The Wisdom Of Emptiness)
  • The Noble Search
  • In Praise Of Reality
  • Bliss
  • Ocean Of The One Vehicle

Besetzung:

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  • keine Interviews
Kommentare
Benjamin [Musikreviews.de]
gepostet am: 22.01.2010

User-Wertung:
12 Punkte

Nachtrag 22.1.2010:
Diese Scheibe verdient im Nachhinein tatsächlich 12 Punkte. "The Noble Search" ist ein Grower durch und durch. Die CD rotierte erst neulich in meinem Player und hat dabei glänzlich neue Facetten offengelegt. So muss ich also anfügen, dass neben den Black- und Deatheinflüssen auch viel Postmetal, Sludge, Ethno und Prog mitspielt.

Nochmal meine ausdrückliche Empfehlung an alle scheuklappenfreien Metaller!
hendrik [musikreviews.de]
gepostet am: 18.08.2010

klingt wie meins. werd ich definitiv probehören. truppen, die aus gängigen vermarktungsschemata ausbrechen - und dann noch gut sind - gibt es viel zu wenige.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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