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Angus Khan: Black Leather Soul (Review)

Artist:

Angus Khan

Angus Khan: Black Leather Soul
Album:

Black Leather Soul

Medium: CD
Stil:

Rotz Rock

Label: Nickel And Dime Records
Spieldauer: 46:57
Erschienen: 08.06.2009
Website: [Link]

Musik zu rezensieren macht, entgegen anders lautender Gerüchte, nicht immer Spaß. Manchmal ist's richtig harte Arbeit, vor der man sich lieber drücken würde, aber -wie im richtigen Leben- die Pflichten rufen unbarmherzig. ANGUS KHANs "Black Leather Soul" ist so ein harter Brocken. Angekündigt als US-Antwort auf AC/DC, ROSE TATTOO oder ZODIAC MINDWARP & THE LOVE REACTION wird deren Debütalbum "Black Leather Soul" diesen Ansprüchen keinesfalls gerecht und entpuppt sich eher als "prolligster Schweinerock" im Stil von AMERICAN DOG und Konsorten. Aber in manchen Lebenssituationen kann ja selbst so eine Mucke Spaß bereiten... diese Momente sind -bei mir zumindest- eher rar gesät. Von daher erkläre ich mich bereits im Vorfeld für befangen.

Das Cover ist recht originell ausgefallen, denn die Bandmitglieder werden im Stil von Kinoplakaten präsentiert - ihr wisst schon: Diese Filme in denen es spätestens nach zwei Minuten den ersten Schwinger auf die Glocke gibt. Der zottelbärtige Biker auf seiner Harley Softail über einem endlosen Highway schaut auch aus, als ob er vor allem an Trouble interessiert wäre. Ist es Mr. ANGUS KHAN? Dieser ist vielleicht der uneheliche Sohn von Shaka Khan und Angus Young, aber sicherlich nicht dieser "Hells Angels"-Verschnitt auf dem Cover. Naja, geben wir der Mucke trotzdem eine faire Chance und füttern den Player mit "Black Leather Soul"...

Gleich "Midnight Moses" knüppelt den Hörer erstmals nieder, um mit "Call Me Motherfucker" noch einen Nachschlag übelster Sorte zu gewähren. Also, ich bin sicherlich nicht prüde und in der Wortwahl manchmal ebenfalls sehr herzhaft, aber was hier von ANGUS KHAN musikalisch wie textlich zugemutet wird, ist regelrecht niveauloses Geholze. Im Gegensatz zu Bands wie AMERICAN DOG oder NASHVILLE PUSSY ist noch nicht einmal die kleinste verschmitzte Selbstironie zu vernehmen. Das wird mit "Big Balls" deutlich besser, aber -um jetzt im Bild zu bleiben- die dicken Eier von AC/DC, die die Jungs hörbar anpeilen, haben ANGUS KHAN gewiss nicht in der Hose. Trotzdem: Der Song gehört eindeutig zum Besten, was "Black Leather Soul" zu bieten hat. "Mr. Living Dead" rockt recht inspirationsfrei, doch das folgende "Scene Bitch" weiß mit griffigen Riffs zu überzeugen. "Silver And Green" lässt dann erstmals kreative Arrangements erahnen, aber die musikalische Achterbahnfahrt geht danach munter weiter. Vier Songs im rotzig-punkigen Outfit, deren Namen Schall und auch Rauch sind, senken die Qualität sofort wieder auf das Ausgangsniveau. Unterbrochen wird dieses Desaster nur von "Bop City", das ein recht ansprechendes Songwriting erkennen lässt und auch über stimmige Hooklines verfügt.

FAZIT: Mit lediglich vier annehmbaren Songs haben ANGUS KHAN mit ihrem Erstling "Black Leather Soul" das Klassenziel erstmal nicht erreicht, was sich in der Wertung widerspiegelt. Ich will nicht verleugnen, dass dieses Album AMERICAN DOG-Fans möglicherweise gefallen könnte. Aber warum sollten die sich mit einem Plagiat begnügen wollen?

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"Black Leather Soul" ist erhältlich bei www.justforkicks.de

Steve Braun (Info) (Review 10000x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 4 von 15 Punkten [?]
4 Punkte
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Tracklist:
  • Midnight Moses
  • Call Me Motherfucker
  • Big Balls
  • Mr. Living Dead
  • Scene Bitch
  • Silver And Green
  • On The Run
  • Hot Pants
  • Black Leather Soul
  • Bop City
  • Chainsaw Betty
  • Exile On Mean Street

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
rocking in the free world
gepostet am: 10.10.2009

User-Wertung:
15 Punkte

Geiles Album musikalisch wie handwerklich (super Produktion!)bester Kick-Ass Rock!!! Lass Euch nicht verarschen.
Das ist purer authentischer Rock´n´ Roll hart und dreckig und wenn der Herr Rezensent nicht so verklemmt nach irgendeinem Niveau suchen würde und sich seinen Stift besser hinten reinschiebt hätte er vermutlich auch seinen Spaß dran.

Lieber Steve Braun hör dir mal "Packard Goose" von Frank Zappa an. Ist wohl auch für Dich geschrieben wenn Du eines der besten Hardrockalben von 2009 in der Tradition von MC5, The Stooges und ACDC derartig runtermachest.

In diesem Sinne:
Keep it greasey so it'll go down easy!

Fuck all them writers!
With the pen in Their hand
I will be more Specific so they
Might understand They can all
Kiss my ass But because it's
So grand
They'd best just
Stay away
If you're in the Audience and like
What we do Well, we want you
To know that we Like you all too
But as for the Sucker who will Write the review If his mind Is prehensile
He'll put down His pencil
And have Himself a squat On the cosmic utensil!
F.Z.
steve [musikreviews.de]
gepostet am: 24.10.2009

Woraus Du, werter "Free World Rocker", Deinen Stift gezogen hast, bevor Du diese denkenswerten Worte hier hinterlassen hast, möchte ich lieber nicht wissen ;-))

Dumm nur, dass Zappas Worte ebenso auf Deinen Beitrag passen würden ;-))

Es freut mich sehr, dass Dir das Album gefällt. Für mich ist "kick ass" allerdings etwas anderes, als dieses "Gerülpse" von Angus Khan. Aber die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und das ist ganz gut so. Zudem habe ich nie behauptet, im Besitz der "absoluten Wahrheit" zu sein...
Lynch
gepostet am: 01.02.2013

User-Wertung:
15 Punkte

Schließe mich "rocking in the free world" an.Ehrliches rockiges gutes Album! Sehr sympathisch!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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