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Ascension Of The Watchers: Numinosum (Review)

Artist:

Ascension Of The Watchers

Ascension Of The Watchers: Numinosum
Album:

Numinosum

Medium: CD
Stil:

Wave / Postrock / Ambient

Label: 13th Planet/Soulfood
Spieldauer: 72:26
Erschienen: 22.02.2008
Website: [Link]

Die Stimme aus der Furchtfabrik hat ihr Soloprojekt lange im Voraus angekündigt und bereits vorab im Netz mit Demos neugierig gemacht - Nun ist Burt Bells Debüt also da und führt wie angekündigt die Linie der chilligen Fear-Factory-Tracks fort.

Numinosum” ist eine langatmige Sache und erfordert schon mit dem Eröffnungsstück Geduld, das sich um das Geräusch eines Herzschlag herum bedächtig aufbaut, aber nicht über Intro-Charakter hinauskommt - trotz seiner beträchtlichen Dauer. Dafür entschädigen Bell und sein Soundmann Bechdel in Folge mit minimalistischen Akustikgitarren und sanften Beats vor gediegener synthetischer Fläche, so daß das Gesamtbild trotz schätzungsweise nur halb menschlicher Klangerzeugung ein warmes ist - nicht zuletzt durch Bells bekannte klare Stimme, die immer leicht effektbeladen ihre melancholischen Textzeilen singt und dabei kaum ein Wässerchen trübt. Das könnte alles Easy Listening sein, wenn man sich nicht die Mühe machte, dem Bandprojekt beim Variieren der wenigen Motive zuzuhören; am Ende der langen Stücke ist man dann in der Regel an einem anderen Ort angelangt, ohne die Reise so recht bemerkt zu haben. Härte ist so gut wie nicht vorhanden in diesem Klangbild, das man grob als weit ausholenden Pinselstrich von Kevin Moores Chroma Key bezeichnen könnte. Das Duo fügt seinem Keyboard-Akustikgitarre-Gemisch noch Streicher hinzu, schaltet ab und an den Verzerrer ein und schwankt rhythmisch zwischen Wiegenlied-artigem und Tanzbarem, genauso wie es stimmungsmäßig von Versonnenheit bis hin zu vorsichtig Fröhlichem alles abdeckt.

Die steten Wiederholungen erzwingen quasi Eingängigkeit, auch wenn man ob der epischen Breite der Stücke nicht von kompakten, offensichtlichen Hits reden kann. Somit ist “Numinosum” auch ein wenig Ambient, indem es als hintergründige, wenngleich nicht beliebige Klangtapete dient. Eine Ausnahme ist das gelungene und sofort identifizierbare Simon-And-Garfunkel-Cover “Sound Of Silence” - eine Wahl die sich angesichts des zurückhaltend-nachdenklichen Gestus dieses Einstands regelrecht aufdrängt.

FAZIT: ASCENSION OF THE WATCHERS liefern denjenigen, die immer nur die letzten Songs einer Fear-Factory-Platte genossen haben, eine Steilvorlage; alle anderen potentiellen Käufer sollten sich unter Postrockern (nicht Briefträgern:-) und Goth-Fans ohne Kajal finden lassen. Sogar Raver sind zum Abkühlen zwischen zwei Trips eingeladen. Schöne Stimmungsscheibe, die nicht weiter auffällt.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 6728x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Ascendant
  • Evading
  • Residual Presence
  • Canon For My Beloved
  • Moonshine
  • Mars Becoming
  • On The River
  • Violet Morning
  • Like Falling Snow
  • Sounds Of Silence

Besetzung:

  • Sonstige - Burton C. Bell, John Bechdel

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Interviews:
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