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Tristania: Illumination (Review)

Artist:

Tristania

Tristania: Illumination
Album:

Illumination

Medium: CD
Stil:

Gothic Metal/Gothic Rock

Label: Steamhammer/SPV
Spieldauer: 48:25
Erschienen: 2007
Website: [Link]

Obwohl TRISTANIA nun schon seit fast zehn Jahren Alben veröffentlichen und häufig genannt werden, wenn es um die führenden Bands im Gothic Metal geht, war meine Bekanntschaft mit der Musik der Norweger bisher eher flüchtig; daher kann ich auf die musikalischen Änderungen seit den Anfangstagen nur in soweit eingehen, dass die früher wohl vermehrten Growls auf dem neuen Werk nur noch äußerst beiläufig stattfinden, während die beteiligte Dame mehr denn je im Fokus steht (nicht zuletzt auch am Cover erkennbar).

Dass TRISTANIA des öfteren in einem Atemzug mit NIGHTWISH genannt werden, obwohl beide Bands musikalisch kaum etwas gemein haben, dürfte am Gesang von Vibeke Stene liegen, die durchaus stimmliche Affinität mit Tarja Turunen aufweist. Während Letztere aber hauptsächlich für die laute Operndiva gestanden hat, kommt die Begabung ihrer Kollegin aus dem westlichen Nachbarland auf "Illumination" vordergründig in melancholischen Klangreisen zum Tragen. Von Symphonic kann hier also kaum die Rede sein, stattdessen liefert das Sextett bombastfreie Wehmut, und so erinnert mich das Album von der Gesamtstimmung bisweilen an TIAMAT zu Wildhoney-Zeiten (auch wenn es natürlich nicht in die Nähe dessen Bedeutsamkeit kommt).

Häufig hat auch Vibekes männlicher Gegenpart Østen Bergøy die Führungsrolle inne, so eröffnet er bei "Mercyside", einem Wälzer der PARADISE LOST-Kategorie, mit seinem Klargesang den Reigen, bevor die holde Schönheit die Fäden aufnimmt. Letztlich soll der Opener auch einer der griffigsten Momente des Albums bleiben, denn viele Songs wie "Open Ground", "Destination Departure" oder "Fate" erweisen sich doch recht sperrig und gleichzeitig monoton, so dass man als Hörer zwischenzeitlich schon mal Gefahr läuft, aufgrund mangelnder Stimmungswechsel in Lethargie zu verfallen. Ihrem Namen wird die Band bei dieser vertonten Tristesse aber vollauf gerecht.

Auch "The Ravens", bei dem Vorph von SAMAEL kurz als Gastsänger mit Growls zum Einsatz kommt und das als einziger Hinweis auf einen ehemaligen Death-Metal-Anteil dienen kann, ragt da kaum heraus. Aus dem insgesamt einheitlichen Bild ein wenig hervorstechen können hingegen noch das im Verhältnis fast groovige "Sanguine Sky" und das schnellere "Sacrilege", bei dem die Gitarren mal eine größere Rolle spielen (denn richtig "Metal" ist auf dieser CD längst nicht alles). Auch die Trauerballade "Deadlands" weiß durch den gefühlvollen Gesang und dem (wie auch schon an anderer Stelle) Einsatz von Streichinstrumenten nochmal zu begeistern; auch wenn der Albumausklang ein wenig zu lang geraten ist.

FAZIT: "Illumination" ist sicher kein Gothic-Album von der Stange, erfreulich gefühlvoll und von der ruhigen Art, aber leider auch mit einigen Längen. Gut möglich, dass es selbst bei bekennenden Fans einige Durchgänge brauchen wird.

Lars Schuckar (Info) (Review 4459x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Mercyside
  • Sanguine Sky
  • Open Ground
  • The Ravens
  • Destination Departure
  • Down
  • Fate
  • Lotus
  • Sacrilege
  • Deadlands

Besetzung:

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