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Thunder: Robert Johnson´s Tombstone (Review)

Artist:

Thunder

Thunder:  Robert Johnson´s Tombstone
Album:

Robert Johnson´s Tombstone

Medium: CD
Stil:

Hardrock

Label: Frontiers Records
Spieldauer: 52:46
Erschienen: 2006
Website: [Link]

Also den Qualitätsstandard des letzten Covers konnten die britischen Rockveteranen (okay, so alt ist die Band dann auch wieder nicht) nicht halten. Im Vergleich zum coolen Western-Outfit von "The Magnificent Seventh!" hat das neue Artwork eher den Charme eines B-Movies. Egal, letztlich zählt der Inhalt und wer die äußeren Zeichen zu deuten weiß, dürfte eine gewisse Vorstellung haben, was ihn (zumindest teilweise) auf dem neuen THUNDER-Werk erwartet.

Der Name auf dem Grabstein gehört nämlich dem „King of Delta Blues“, einem Gitarristen der 30er Jahre und einer Legende des Bluesrock, um den sich viele Mythen ranken. So sei er ein Spieler, Trinker und Frauenheld gewesen, der dem Teufel seine Seele für eine außergewöhnliche Spieltechnik verkauft hat. Ebenso mysteriös wohl sein früher Tod im Alter von 27 Jahren.

Entsprechend der Thematik des Titeltracks ist der bandtypische Hardrock dort und in weiteren Songs etwas blueslastiger ausgefallen als gewohnt, auch wenn dem Fünfer dieses Metier bekanntlich nie fremd war. Verantwortlich hierfür ist vor allem Hauptsongschreiber Luke Morley, der neben seiner gewohnt packenden Gitarrenarbeit dann und wann dem Verstorbenen zu huldigen scheint. Die Verstärkung dieses Elements ist aber nicht so prägnant ausgefallen, dass sich an der üblichen Ausrichtung und den tragenden Merkmalen der Band großartig etwas geändert hätte; dafür sorgt alleine schon die unverwechselbare Röhre Danny Bowes' - den hört man nun wirklich überall raus. Und wenn er bei "A Million Faces" oder "Last Man Standing" eindringlich und kraftvoll Melancholie verbreitet, könnte man auch schon mal auf die Idee kommen, einen Deal mit dem Gehörnten auszuhandeln, um es ihm gleichtun zu können. Charismatischer geht´s kaum.
Aber gefühlvoll konnten es THUNDER ja sowieso auch schon immer (nur wenige Halb-Balladen habe ich in der vorletzten Dekade so häufig auf mich wirken lassen wie "Low Life In High Places"). Weitere Belege dafür sind diesmal das traurige "My Darkest Hour" und das ebenfalls auf akustischem Boden stehende "It´s All About You".

Ansonsten liefert die Band einmal mehr erdigen Hardrock in Tradition der alten, großen Helden, wie ihn so saftig und deutlich unangestrengt heute nur noch wenige Bands runterzocken (vielleicht noch die glücklosen Kollegen von GREAT WHITE ) und der neben aller Coolness selbst harte Harley-Rocker zum Träumen bringen kann.

FAZIT: Bei der Frage nach dem besten THUNDER-Album gehen die Meinungen auseinander, nicht jedoch bei den schlechten - die gibt es nämlich nicht. Auch dieses achte Studioexemplar gehört ab sofort mit zur Primus-Auswahl und wird beim Rennen um die internen Plätze ganz sicher auch seine Fürsprecher finden. Wer sich bisher für die Band begeistern konnte: Kaufen!

Lars Schuckar (Info) (Review 5352x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Robert Johnson´s Tombstone
  • Dirty Dream
  • A Million Faces
  • Don´t Wanna Talk About Love
  • The Devil Made Me Do It
  • Last Man Standing
  • My Darkest Hour
  • Andy Warhol Said
  • What A Beautiful Day
  • It´s All About You
  • Stubborn Kinda Love

Besetzung:

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Interviews:
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