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Assailant: Nemesis Within (Review)

Artist:

Assailant

Assailant: Nemesis Within
Album:

Nemesis Within

Medium: CD
Stil:

Power/Thrash/Melodic Death

Label: Dockyard 1
Spieldauer: 48:28
Erschienen: 2006
Website: [Link]

Dieser junge Sechser kommt aus dem schwedischen Umea, eines der nordischen Metal-Brutnester, dem auch Bands wie MESHUGGAH, NAGLFAR, PERSUADER und NOCTURNAL RITES entsprungen sind. Und zu den letzten beiden gibt es dann auch genetische Verbindungen: Gitarrist Oskar Norberg ist der kleine Bruder von NOCTURNAL RITES-Sechssaiter Nils Norberg und PERSUADER/SAVAGE CIRCUS-Guitarero Emil Norberg. Das erste Lebenszeichen von ASSAILANT ist auch durchaus nicht von schlechten Verwandten, übernimmt aber einige Erfolgsrezepte bekannter Landsmänner und fährt letztendlich einen qualitativen Zickzackkurs.

Die Sahnestücke liegen, quasi zum Anfüttern, taktisch klug am Anfang von "Nemesis Within". Mit dem schnellen, atmosphärischen Powersong "Lies" und dem kräftigen, breaklastigen Stampfer "Buried Alive" nehmen die Jungs gut Fahrt auf. So manch einer könnte hier allerdings, wie bei einigen anderen Songs auch, Probleme mit den teils zu aufdringlichen, oft simplen Keyboards haben - ein Song wie "Edge Of Forever" wirkt dadurch z.B. trotz Doublebass-Drumming in den Zwischenphasen ziemlich schwülstig. Irgendwie will das Spiel des Tastenmannes häufig nicht so recht zum Gesamtsound der Band passen.

Das eigentliche Zünglein an der Waage ist meines Erachtens aber Sänger Peder Sundqvist. Dieser gibt sich auf "Nemesis Within" als stimmliches Chamäleon, singt mal melodisch, aber meist aggressiv, klingt zwischendurch mal zu gepresst und rückt häufiger auch bis an die Gurgelgrenze vor. Richtig zu gefallen weiß er meist dann, wenn er wie der kleine Bruder (um bei den "familiären" Bindungen zu bleiben, wenn in diesem Falle auch nur auf musikalischer Ebene) von Charles Rytkönen (MORGANA LEFAY) klingt. "Downward Spiral" und "Eternal" seien hier als Beleg genannt, bei denen man auch stilistisch in die Nähe der Truppe aus Bollnäs rückt und die ebenfalls klare Pluspunkte einfahren.

Im hinteren Teil des Albums wird mir eine gewisse Trendschielerei dann aber doch etwas zu offensichtlich. Die Clean/Growls-Wechselspielchen der Marke IN FLAMES, SOILWORK und CHILDREN OF BODOM nehmen hier Oberhand und verscheuchen dadurch die ersten, zarten Anzeichen von Eigenständigkeit. Mancher Genre-Liebhaber mag diesen unehelichen Abkömmling in die Familie aufnehmen, ich bin in dieser Rubrik mit den Originalen vollkommen ausgelastet.

FAZIT: Die handwerklich talentierten ASSAILANT vermischen diverse Schwermetall-Spielarten und wirken dadurch noch zu unentschlossen oder zu krampfhaft bemüht, auf eine der Erfolgswellen aufzuspringen. Da von Totalausfällen verschont, ist "Nemesis Within" als Erstlingswerk aber dennoch vorzeigbar.

Lars Schuckar (Info) (Review 5276x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Lies
  • Buried Alive
  • Edge Of Forever
  • Downward Spiral
  • Until The End
  • Eternal
  • Mental State
  • Shattered
  • Tomorrow
  • Vanity Unfolds
  • My Awakening

Besetzung:

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