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Pestilent Scars: Meadows of Misfortune (Review)
Artist: | Pestilent Scars |
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Album: | Meadows of Misfortune |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Melodic Death Metal |
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Label: | Inverse Records | |
Spieldauer: | 42:25 | |
Erschienen: | 17.01.2025 | |
Website: | [Link] |
Diese blutjungen Finnen PESTILENT SCARS existieren seit dem Winter 2022/2023 und legen mit „Meadows of Misfortune“ ihr Debütalbum vor, das relativ deutlich im melodischen Todesblei klassischer Prägung wildert. In Sachen Songwriting haben die Musiker auf jeden Fall ihre Hausaufgaben gemacht und bieten weitestgehend gefällige Melodien und manch Death-metallisches Riff.
Leider wird dem Album aber vor allem der matschige Sound zunehmend zum Verhängnis. Klar, die Gitarren kommen besonders in ihren Solo-Momenten gut zur Geltung, insgesamt klingen die Songs jedoch wie unter einer Art dickem Tuch eingespielt, was den Sound seltsam komprimiert klingen lässt.
Erschwerend kommt hinzu, dass Frontmann Pasi Matinolli zwar gefälliges Geschrei zu bieten hat, aber in den Momenten, in denen er klar singt, eher gequälte Presslaute von sich gibt, die das Hörvergnügen von Stücken wie „A Reaching Hand“ oder „Democide“ leider etwas trüben.
Hin und wieder gilt Ähnliches leider auch für die Gitarren, die, obwohl durchaus rifforientiert arbeitend, doch ein ums andere Mal über das Ziel hinausschießen, was in Verbindung mit den erwähnten Kinderkrankheiten des Gesangs doch ein wenig an den Nerven säbelt (etwa in „Unreality“).
Allerdings gibt’s mit „In Search for Reason“ hinten raus einen echten Knaller zu hören. Bei angezogenem Tempo lassen die Gitarristen einige feine Melodien vom Stapel, die sich hervorragend mit den aggressiv kloppenden Grooves ergänzen. Der Geschwindigkeitszuwachs hat auch zur Folge, dass die Gesänge in sämtlichen ihrer Abarten (Flüstern, Geschrei, Klarstimme), griffiger wirken, als es bei den zuvor kritisierten Momenten der Fall ist.
„False Messiah“ überrascht am Ende gar dahingehend, dass der klare Gesang wirklich markante Momente bietet und das melodische Todesgerödel sehr gut unterstreicht.
FAZIT: Melodischer Elchtod aus skandinavischen Gefilden ist nach wie vor quicklebendig und bringt interessante neue Knospen zum Vorschein, die sich daran versuchen ihre eigene Duftmarke zu setzen. PESTILENT SCARS zeigen auf „Meadows of Misfortune“ ein kompositorisches Händchen für Todesblei mit Melodiefülle. Eine Genre-Revolution treten die Herren dagegen beileibe nicht los und der Gesang lässt in vielen Teilen Raum zur Weiterentwicklung, aber unterm Strich haben diese Jungspunde doch ein ordentliches Debüt vorgelegt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Into the Meadows
- Internal Torment
- Golden Maiden
- Deceitful Phoenix
- Unreality
- A Reaching Hand
- Democide
- All on My Own
- In Search of Reason
- False Messiah
- Bass - Sampo Jylhä
- Gesang - Pasi Matinolli
- Gitarre - Elias Vierimaa, Topi Ilmola
- Schlagzeug - Artturi Kauppi
- Meadows of Misfortune (2025) - 7/15 Punkten
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