Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Nightingale: Invisible (Reissue) (Review)

Artist:

Nightingale

Nightingale: Invisible (Reissue)
Album:

Invisible (Reissue)

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Melodic / Progressive Rock

Label: Inside Out / Sony
Spieldauer: 155:28
Erschienen: 06.12.2024
Website: [Link]

Für die Neuauflage des fünften NIGHTINGALE-Longplayers haben Dan Swanö und Co. bislang ungekannte Bonusschätze in Form von Demos (die bis ins Jahr 1982 zurückreichen!) und Stücken aus der Vorproduktion des Albums (die schon einen Bombensound haben) geborgen, die einen Eindruck von der Kreativität und Arbeitsweise eines genialen Musikers vermitteln.

Ein Jahr nach „Alive Again“ (2003) war „Invisible“ das zweite Album von NIGHTINGALE als richtiger Band, nachdem Edge-Of-Sanity-Kopf Swanö ursprünglich ein Gothic-Soloprojekt vorgesehen hatte. Daher klingen die Songs nach einer eingespielten Truppe, die Spaß am Mucken hat, und der melodische Hardrock, dem sie sich sukzessive zugewandt hat, wirkte wohl weder davor oder danach so ungezwungen, selbst wenn sich die Schweden vor abgedroschenen Wendungen hüteten und immer wieder unkonventionelle Ideen einfließen ließen.

Das eröffnende 'Still Alive' bringt den Stil der Band kompakt auf den Punkt und markiert den Abschluss der "The Breathing Shadow"-Konzeptstory, ansonsten stehen die Songs jeweils unabhängig für sich. Ohnehin dreht sich das Meiste um die Refrains, die jeder Nummer ihre eigene Identität verleihen, wobei Swanös Stimme (bisweilen auch chorisch aufgenommen) ihr Dreh- und Angelpunkt ist. Die Stimmungsschwankungen machen "Invisble" zu einem enorm abwechslungsreichen Werk, und die für NIGHTINGALE charakteristische Melancholie gerät hier tatsächlich ein wenig ins Hintertreffen, wie etwas das kraftvolle 'A Raincheck on My Demise' und das treibende 'Misery' (jeweils mit Synthesizer/Hammondorgel) belegen.

Andererseits kann kaum jemand so souverän an der Kitsch-Grenze entlangwandeln wie diese Band, wofür die abschließende Ballade ´Stalingrad´ ein anschauliches Beispiel gibt. Schon mit den sehr ausgereiften Demos auf der ersten CD von "Invisble" beginnt dann eine für Fans spannende Archivöffnung, die neben mancher Kuriosität wie dem schwedischsprachigen Fragment 'I tunnelns färdriktning' sozusage einige verhinderte Hits offenbart und überdies eine Ahnung davon vermittelt, wie aus anfangs rudimentären Ideen echte Songperlen werden.

FAZIT: "Invisible" ist vielleicht das eine Album, das man Unbedarften zum Kennenlernen von NIGHTINGALE nahelegen sollte. Achtziger-Hardrock-Kniefälle mit progressiven Nuancen machen die Schweden im Wesentlichen aus, aber trotzdem klingt niemand so wie sie. Mastermind Swanös Remaster macht den schon im Original vollmundigen AOR-Sound von noch einen Tick runder, und der umfangreiche Bonusteil zwingt selbst Kenner der Materie zu einem neuerlichen Kauf.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 744x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • CD 1 – Album Remaster 2024 + Bonus Tracks
  • 1. Still Alive (Remaster 2024) (04:37)
  • 2. Invisible (Remaster 2024) (03:38)
  • 3. A Raincheck on My Demise (Remaster 2024) (03:43)
  • 4. Atlantis Rising (Remaster 2024) (05:30)
  • 5. To the End (Remaster 2024) (04:55)
  • 6. Misery (Remaster 2024) (03:46)
  • 7. The Wake (Remaster 2024) (05:12)
  • 8. One of the Lonely Ones (Remaster 2024) (03:58)
  • 9. Worlds Apart (Remaster 2024) (02:55)
  • 10. Stalingrad (Remaster 2024) (05:13)
  • 11. Still Alive (Demo 2004) (04:55) * Bonus Track
  • 12. Gimme Something More (Demo 2004) (03:44) * Bonus Track
  • 13. Always Tryin' to do It for Free (Demo 2004) (03:37) * Bonus Track
  • 14. Atlantis Rising (Demo 2004) (05:18) * Bonus Track
  • 15. The Bitter One (Demo 2004) (04:39) * Bonus Track
  • 16. Mr. Ray (Demo 2004) (03:42) * Bonus Track
  • 17. I Can See the Darkness V2 (Demo 2004) (05:07) * Bonus Track
  • 18. The Tunnel (Demo 2004) (04:15) * Bonus Track
  • CD 2 – Bonus Disc
  • 1. Stalingrad (Demo 2004) (05:21)
  • 2. Nya hus, trånga tankar (Demo 1990) (03:32)
  • 3. I tunnelns färdriktning (Demo 1982) (03:34)
  • 4. Atlantis Rising (Demo 1999) (04:35)
  • 5. Still Alive (Pre-production 2004) (04:35)
  • 6. Invisible (Pre-production 2004) (03:38)
  • 7. A Raincheck on My Demise (Pre-production 2004) (03:44)
  • 8. To the End (Pre-production 2004) (04:56)
  • 9. Misery (Pre-production 2004) (03:46)
  • 10. The Wake (Pre-production 2004) (05:16)
  • 11. One of the Lonely Ones (Pre-production 2004) (04:06)
  • 12. Worlds Apart (Pre-production 2004) (02:55)
  • 13. Stalingrad (Pre-production 2004) (05:29)
  • 14. Still Alive (Live in Krefeld 2005) (04:51)
  • 15. A Raincheck on My Demise (Live in Martorell 2007) (03:50)
  • 16. The Wake (Live in Örebro 2004) (05:14)
  • 17. Worlds Apart (Live in Örebro 2004) (02:51)
  • 18. Stalingrad (Live in Moscow 2006) (04:10)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was legt ein Huhn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!