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Love Sex Machine: Trve (Review)
Artist: | Love Sex Machine |
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Album: | Trve |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Post-Metal |
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Label: | Pelagic Records | |
Spieldauer: | 35:47 | |
Erschienen: | 12.04.2024 | |
Website: | [Link] |
Nein, LOVE SEX MACHINE sind auch mit „Trve“ nicht zu Streichel-Musikanten verweichlicht. Im Gegenteil: Schon der Opener „Fucking Snakes“ macht als Haudrauf-Sludge/Post-Metal-Bastard Schluss mit angeblicher Liebelei und mit „Test26“ schichten die Franzosen einen Songmonolithen zwischen Hypnose und Anspannung auf, der das diffus wirkende Artwork passend vertont.
Gemessen an Titeln wie „Trapped for Life“ oder auch „Autism Factor“ halten LOVE SEX MACHINE weiterhin nicht viel von lebensbejahender Freundlichkeit geschweige denn von klanglicher Schönheit und so bohren sich die Songs als schwere Monolithen in die Eingeweide des Hörers, graben den Magen einmal um oder bringen die heimischen vier Wände (bei entsprechender Lautstärke) sprichwörtlich zum beben.
Dabei klingen die Stücke aber doch präzise und treffsicher komponiert, was die versiffte Tendenz des Vorgängeralbums ein wenig aushebelt, wobei Texte wie der von „Hollywood Story“ doch sehr deutlich vom Verfall der fassbaren Menschenwelt handeln. Allerdings gibt es auf Dauer ein Problem: Der Gesang klingt zwar passend angepisst und räudig, verläuft sich mit der Zeit aber doch ein wenig in Eintönigkeit, was Stücken wie dem Brecheisen „Canopy“ doch einen erheblichen Teil ihres Reizes wegnimmt.
Nimmt man das differenziert gestaltete Artwork zum Wegbereiter der Musik, dann setzen LOVE SEX MACHINE doch noch etwas zu sehr auf die Brechstangen-Methode und ignorieren das Potenzial von Feinheiten wie Melodien oder dergleichen noch etwas zu sehr.
Zwar ergießt sich „Trve“ dadurch als amtliche Hasslawine über den Hörer, aber das in mancher Nuance vorhandene Potenzial für feingeistige, oder spitzfindige Hass-Orgien bleibt weitestgehend auf der Strecke. Nichtsdestotrotz sollte die Musik jeden Jünger lebensfeindlicher Hassmusik zumindest kurzfristig zufriedenstellen.
FAZIT: LOVE SEX MACHINE bleiben sich mit „Trve“ treu (Ha!) und verdreschen den Hörer mit Klang gewordenem Hass. Schöngeister sind die Musiker immer noch keine, aber die Funktion von Musik als Katalysator für die eigene Negativität haben die Herren nach wie vor mit Löffeln gefressen (oder auch aus dem Löffel in die Spritze gezogen, wenn man sich so manche Stimmung verinnerlicht…).
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Fucking Snakes
- Test26
- Trapped for Life
- Body Probe
- Canopy
- Broken Code
- Carbonic Beast
- Autism Factor
- Hollywood Story
- Mask
- Asexual Anger (Re-Release) (2023) - 12/15 Punkten
- Trve (2024) - 12/15 Punkten
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