Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Black Sabbath: Live Evil (40th Anniversary Super Deluxe Edition) (Review)

Artist:

Black Sabbath

Black Sabbath: Live Evil (40th Anniversary Super Deluxe Edition)
Album:

Live Evil (40th Anniversary Super Deluxe Edition)

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Heavy Metal

Label: BMG / Warner
Spieldauer: 170:04
Erschienen: 02.06.2023
Website: [Link]

1979 verließ Ozzy Osbourne BLACK SABBATH nach zehn LPs und begann seine Solokarriere. Die Band machte bekanntlich mit Ronnie James Dio weiter, der frisch von Rainbow kam, und diese neue Konstellation veröffentlichte zwei Studioalben, die zu Klassikern wurden "Heaven and Hell" (1980) und "Mob Rules" (1981), letzteres außerdem das Sabbath-Debüt von Schlagzeuger Vinny Appice, der Bill Ward ersetzte.

Der Mitschnitt "Live Evil" entstand auf der Mob Rules Tour und erschien nicht zuletzt deshalb, weil sich BLACK SABBATH von ihrem ehemalige Manager Patrick Meehan geprellt sah. Dieser brachte früher im Jahr 1982 "Live at Last" mit Recordings der Urbesetzung von der Vol. 4. Tour 1973 heraus… und dann kam auch noch Ozzys "Speak of the Devil"-Livealbum um die Ecke (in Amerika erfolgreicher als "Live Evil", von dem wiederum mehr Exemplare in England verkauft wurden), also musste das Quartett irgendwie reagieren, obwohl eine Standortbestimmung solcherart nach zwei Meisterwerken mit Dio so oder so Sinn ergab.

Leider erwies sich die Post-Produktion von "Live Evil" als problematisch, und die Geschichte dahinter wurde letzten Endes "berühmter" als das Album selbst: Bassist Geezer Butler und Gitarrist Tony Iommi warfen Ronnie vor, seine Gesangsparts zu weit in den Vordergrund gemischt zu haben, wodurch Streit ausbrach, sodass der Frontmann schließlich gemeinsam mit dem Drummer seinen Hut nahm und seine eigene Band Dio aus der Taufe hob. Wie man weiß, fanden die Protagonisten im Lauf der Geschichte zwei weitere Male zusammen, doch dessen ungeachtet bleibt "Live Evil" ein wertvolles klassisches Dokument jener Ära, das nun seine zigste Neuauflage (Discogs listet mehr als 142 Versionen!) erfährt.

Die letzte relevante war 2010 eine erweiterte Doppel-CD-Fassung, die dem aktuellen Produkt zumindest insofern nicht unähnlich war, als sie das komplette Konzert enthielt (ältere Versionen waren um Publikumslärm, Ansagen und das Outro gekürzt, um alles auf eine einzige CD zu zwängen). Das aktuelle je vier CDs oder LPs umfassende Set zum 40-jährigen Veröffentlichungsjubiläum enthält zwei Audiofassungen der knapp 84-minütigen Show - eine neu remasterte Version von Andy Pearce und einen Mix von Wyn Davis, der aus den analogen Tonbandspuren entstanden ist . , ein illustriertes Hardcover-Buch mit Liner Notes und das Replikat des damaligen Tourprogramms nebst Plakat-Replik.

Die Musik an sich zu beschreiben oder zu bewerten hieße, die oft zitierten Eulen nach Athen zu tragen. BLACK SABBATH spielten eine Mischung aus Songs der beiden Dio-Alben mit ausgesuchten Ozzy-Ära-Klassikern - nichts von Rainbow, also anders als später mit Ian Gillan, von dessen Band Deep Purple bei Konzerten Tracks dargeboten wurden. "Live Evil" ist zudem das einzige offizielle Live-Album, auf dem Dio Stücke singt, die im Original mit Ozzy aufgenommen wurden. Das eines Klassikers würdige Artwork mit zahlreichen Anspielungen auf die Songs bleibt freilich auch bei der "40th Anniversary Super Deluxe Edition" erhalten.

Nach dieser ersten Dio-Ära kehrte Ur-Schlagzeuger Bill Ward zurück, und die Gruppe rekrutierte wie gesagt den zu jener Zeit bei Deep Purple ausgestiegenen Ian Gillan… doch das ist eine andere Geschichte, die garantiert auch mit einer "Super Deluxe Edition" bedacht wird.

FAZIT: Die "40th Anniversary Super Deluxe Edition" von BLACK SABBATHs "Live Evil" ist mit ihren Gimmicks etwas für beinharte Komplettisten. Der neue 2023er Mix fällt hingegen sehr würdevoll aus - räumlicher (´Children of the Sea´!), transparenter und druckvoller, ohne das Flair des Originals zu verfremden. Sauber gemacht und sein Geld wert, falls man das Ding tatsächlich noch nicht haben oder zumindest kennen sollte.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3766x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • E5150
  • Neon Knights
  • N.I.B.
  • Children of the Sea
  • Voodoo
  • Black Sabbath
  • War Pigs
  • Iron Man
  • The Mob Rules
  • Heaven and Hell
  • The Sign of the Southern Cross
  • Heaven and Hell (Reprise)
  • Paranoid
  • Children of the Grave
  • Fluff

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Eddie
gepostet am: 27.05.2023

User-Wertung:
10 Punkte

Wie kann es sein,das Ozzy Black Sabbath 1982 verlassen hat und Ronnie James Dio 1980 "Heaven and Hell" und 1981 "Mob Rules" eingesungen hat.Finde den Fehler.
Eddie
gepostet am: 27.05.2023

User-Wertung:
10 Punkte

Wie kann es sein,das Ozzy Black Sabbath 1982 verlassen hat und Ronnie James Dio 1980 "Heaven and Hell" und 1981 "Mob Rules" eingesungen hat.Finde den Fehler.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Laterne, Laterne, Sonne Mond und...

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!