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Sudden Death: All Or Nothing – Ultimate Edition (Review)
Artist: | Sudden Death |
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Album: | All Or Nothing – Ultimate Edition |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | GoldenCore / Zyx | |
Spieldauer: | 77:44 | |
Erschienen: | 31.07.2020 | |
Website: | [Link] |
"All Or Nothing", das erste und einzige Album einer weiteren vergessenen einheimischen Metal Band aus den 1980ern …
Dass SUDDEN DEATH nicht unter den ersten Bands genannt werden, wenn es um stilprägenden deutschen Metal geht, hat einen guten Grund, denn davon abgesehen, dass sie mit ihrem Sound zu spät an waren, als der Zeitgeist steil auf die "alternativen", ansonsten todesmetallischen frühen 1990er zustrebte, haben sie größtenteils nur Pflicht geleistet, statt durch eine Kür zu bestätigen, dass sie für längere Zeit zusammen mit anderen den Ton angeben wollten.
Als konsequent konservatives Gemüt kann man aber eine Menge Freude an dieser wie von GoldenCore gewohnt in idealer Weise aufbereitete und im Grunde zum Gesamtwerk der Band erweiterten Geschichte haben. Das Gros des Materials wurde immerhin im renommierten Berliner Music Lab aufgenommen, aber das Ding erschien seinerzeit nicht bei Noise wie so vieles, was in diesem Studio entstand, sondern als Eigenpressung auf dem Label MPB (eigentlich das Management von SUDDEN DEATH); das Artwork erinnert übrigens frappierend an jenes von "Power Corrupts", dem Underground-Klassiker der US-Power-Thrasher Redrum von 1989.
Musikalisch könnten die Hauptstädter jedoch kaum eine typischere frühe Deutsch-Metal-Band sein. Das latent an Accepts Udo Dirkschneider gemahnende Organ des Bassisten und Sängers Arno Schamberg ist dahingehend genauso ein Wink mit dem Zaunpfahl wie das in textlicher Hinsicht schlicht doofe 'Backstage Queen' und die generell irgendwo zwischen Running Wilds frühen Werken sowie "Balls To The Wall" angesiedelte Art des Songwritings der Protagonisten.
Die siebeneinhalb Minuten von 'Dust In The Wind' (ebenso auf der gesuchten Azra/Iron Works-Kompilierung "Iron Tyrants III -The European Blitz" zu hören) gestalten sich eher behäbig (lies: dröge) als episch, zumal der besungene "smäll of däss" ungewollterweise am Ernst des Unterfangens zweifeln lässt, aber nun gut - andere Zeiten …
Der explosionsartige Springinsfeld 'Killer' zu Beginn ist aber echt ein ebensolcher, und das saustarke 'I Want It', das sich SUDDEN DEATH scheinbar bewusst bis zum Schluss aufgespart haben, trifft genauso ins Schwarze. Die Berliner hatten lediglich eine "Live Promo Tape" betitelte Kassette im Vorjahr der Veröffentlichung dieses Albums herausgebracht, und letztlich sollte "All Or Nothing" auch das einzige Langspiel-Lebenszeichen der Band bleiben.
Nachdem zwei Mal in den Proberaum eingebrochen wurde, löste sich die Combo infolge unfruchtbarer Besetzungswechsel auf. Schlagzeuger Drummer Michael Köster und Frontmann Arno Schamberg hoben Wolfpack aus der Taufe, die es jedoch nie auf eine Veröffentlichung brachten.
Obwohl die enthaltenen Bonus-Demos wie auch die eigentliche Langrille von Studio-Legende Harris Johns im Music Lab (höre zig Releases von Noise Records) produziert wurden, muss man klangliche Abstriche machen, doch Potenzial, das SUDDEN DEATH nicht ausschöpfen konnten, hört man diesen wie jenen Songs zweifelsohne an. Beim 'Hidden Track' handelt es sich übrigens um eine derb kultige (weil naive) Unterhaltung über Metal-Vorurteile ("auf Krawall aus …", der Bandname "soll was mit Eishockey zu tun haben …") und verwandte Themenkreise - ein kurioses wie unterhaltsames Addendum, verewigt in zwei Radio-Interviews. Ach ja, außerdem ist noch die Video-Nummer 'Loaded Brain' in einer Live-Version enthalten.
FAZIT: Buchstäbliche Die-Hards, die nicht genug von "dschörman" Stampf- und Schnauf-Stahl kriegen können, sollten sich neben Genre-Historikern mit SUDDEN DEATH beschäftigen, falls noch nicht geschehen. Alle anderen greifen zu den kommerziell erfolgreicheren und - das dürfte kaum jemand bestreiten - stärkeren Pendants.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Killer
- Bloody Conclusion
- Dust In The Wind
- Loaded Brain
- Backstage Queen
- All Or Nothing
- Nightrider
- I Want It
- Loaded Brain (Live 1986)
- Intro Song (Demo 19986)
- Sudden Death (Demo 1986)
- Nightrider (Demo 1986)
- Confusion Of War (Wolfpack)
- King Of Darkness (Wolfpack)
- Shining (Wolfpack)
- Hidden Track
- Unpure Burial (2006) - 5/15 Punkten
- All Or Nothing – Ultimate Edition (2020) - 10/15 Punkten
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keine Interviews