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Ritual Steel: V (Review)
Artist: | Ritual Steel |
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Album: | V |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Pure Steel / Soulfood | |
Spieldauer: | 44:30 | |
Erschienen: | 25.10.2019 | |
Website: | [Link] |
Mehr denn je sind RITUAL dieser Tage die Herzensangelegenheit des in vielen Bandtöpfen rührenden Schlagzeugers Martin Zellmer, der nach sechs Jahren Auszeit einen weiteren Anlauf mit der wieder einmal personell umgekrempelten Kapelle wagt und dabei nicht den Eindruck weckt, "es" wissen zu wollen. "V" ist vielmehr ein Ausbund von teutonischer Beständigkeit mit wieder einmal mittelstarkem US-Metal-Flair.
Selbiges hat schon immer den Hauptreiz der Nordlichter ausgemacht, egal in welcher Besetzung sie aufspielten, und dieses Bild erscheint 2019 umso schärfer, als in Gestalt von John Cason (Z-Iron) tatsächlich auch ein Amerikaner hinterm Mikrofon steht; Zellmers langjähriger Weggefährte Sven Böge (auch bei Z-Iron und den dieser Tage wieder sehr starken Ivory Tower tätig) übernahm indessen sämtliche Saiteninstrumente.
Der neue Frontmann macht seine Seite ziemlich gut und tritt sozusagen in die kauzigen Fußstapfen von Ex-Sänger Sascha "Sir Lord Doom" Maurer (derzeit Forgotten North). Sein leicht nasales Timbre passt prima zu den rustikal gestrickten Tracks auf "V", wobei die Melodien sowohl auf Stimm- als auch Instrumental-Ebene definitiv weniger beliebig hätten ausfallen müssen, als es geschehen ist … speziell auch in Hinblick auf die Erfahrung, die sämtliche Mitglieder besitzen.
So gesehen handelt es sich bei RITUAL STEEL 2019 um eine nicht ganz optimale Fortführung von Z-Iron. Das federführende Duo aus Schleswig-Holstein hat zu viele untereinander austauschbare Lieder geschrieben, unter denen mehr oder weniger lediglich die Uptempo-Walze 'Doomonic Power' und das punkige 'Ritual Steel II' hervorstechen.
RITUAL gehen andererseits auf die 20 zu und sind in Ermanglung eines festen Bassisten vermutlich bis auf weiteres als reines Studioprojekt (und bloß zwangloses Hobby?) ausgelegt, doch das schmälert den Wert ihres neuen Werks nicht; "V" verkörpert im Guten wie im Schlechten Trend-Resistenz und jene Expertise alter Echtmetall-Überzeugungstäter, die sich kein Jungspund erkaufen kann.
FAZIT: "V" ist ein leider nur durchschnittlicher Metallbarren, mit dem ein paar Veteranen niemandem etwas beweisen möchten. Das geht völlig in Ordnung, ist aber im fiebrigen Getümmel des anhaltenden Edelstahl-Revivals nicht international konkurrenzfähig.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr