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Richard von Sabeth: The King Of Nothing (Review)
Artist: | Richard von Sabeth |
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Album: | The King Of Nothing |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Gothic Rock |
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Label: | Rehab | |
Spieldauer: | 36:48 | |
Erschienen: | 01.06.2018 | |
Website: | [Link] |
Richard von Sabeth (bürgerlich Riccardo Sabetti) ist dem einen oder anderen Leser dieser Seiten vielleicht von Spiral69 bekannt, die mit ihrem New-Wave-lastigen Hardrock fast schon typisch italienische Mucke machen. "The King Of Nothing" markiert nun den Startschuss einer Solokarriere, deren Zukunft in jeder Hinsicht offen bleibt.
Zutiefst persönlich und aus allerlei Leiden geboren sei die Musik auf dem Album, was vordergründig durch Geigen-Schwulst und Bläser-Bombast zum Ausdruck kommt, aber "The King Of Nothing" schürft in der Tat auch tiefer, vor allem rein musikalisch, weshalb man sich die inhaltliche Ebene getrost wegdenken darf. So hat etwa das stolzierende 'Funeral Party' einen leichten Jahrmarkt-Charakter, der elegante Rocker 'Dance with Ghosts' sowie das poppig klimpernde 'The Taste' könnte von Sabettis Hauptband stammen, und das besonders düstere 'Agony' schwankt zwischen Marilyn Manson, David Bowie sowie Post Punk.
Einstweilen fühlt man sich ein bisschen an neuere Spiritual Front erinnert, was in Anbetracht von deren geografischer Nachbarschaft zu Richard im wahrsten Sinn des Wortes naheliegt. Davon abgesehen stehen der balladesken Introvertiertheit von 'Petrichor' einige Soundtrack-artige (man denkt an Tim Burtons Filme) Passagen gegenüber, und das
torkelnde 'Death Motel' gemahnt sogar an vergleichbar schrullige Momente von Pain Of Salvation.
'Kiss Your Darkness' wurde wiederum als Duett mit Dame inszeniert, und das lakonische Finale 'Fall' ist ein akustisches "noli me tangere" oder Fanal für emotionale Unberührbarkeit, wenn man es so ausdrücken möchte. In jedem Fall handelt es sich um den krönenden Abschluss eines vielfältigen, individuellen und insgesamt sehr homogenen Albums.
FAZIT: RICHARD VON SABETH stellt sich auf Solopfaden wandelnd als extrem wankelmütiger Künstler heraus. Seine durchweg düstere Musik, die man grob Post Gothic nennen kann, macht im Grunde nur vor Italo Disco halt - einem Stil, mit dem man auf "The King Of Nothing" durchaus hätte rechnen können, und wirkt ungeachtet ihrer künstlerisch ambitionierten, theatralischen Anmutung sehr geerdet - Kabarett-Kabinettstücke sozusagen
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The King of Nothing
- Funeral Party
- Dance with Ghosts
- Petrichor
- Kiss Your Darkness
- Agony
- The Taste
- Death Motel
- Fall
- The King Of Nothing (2018) - 11/15 Punkten
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