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Voodoma: Gotland (Review)
Artist: | Voodoma |
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Album: | Gotland |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Gothic Rock |
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Label: | Pride & Joy | |
Spieldauer: | 38:06 | |
Erschienen: | 13.10.2017 | |
Website: | [Link] |
Wer seit weit über zehn Jahren in der Gothic-Rock-Grauzone herumdümpelt und unverbesserlich an seinem Stil festhält, ist entweder ein Überzeugungstäter oder betriebsblind. Michael Thionville, der Kopf von VOODOMA, zählen vermutlich zur letztgenannten Sorte, da sie auch auf ihrem neuen Album nicht kapiert haben, wie man diese Art von Musik spielt, ohne bieder zu wirken. Ein kleiner Trost für die Düsseldorfer: Es gibt weit größere Namen als sie, die eine Karriere aus ebendiesem Unvermögen gemacht haben.
Erstaunlicherweise sind VOODOMA eine recht achtbare Live-Band, bloß klingen ihre Studioproduktionen stets so, als hätten sie einen dicken Stock im kollektiven Rektum stecken. Vielleicht liegt es auch an dem instabilen Line-up der Band, dass sich kein organisches Feeling einstellen will, doch wie dem auch sei: "Gotland" ist Stagnation auf dem von der Gruppe bekannten (durchschnittichen) Niveau. Man begeht den offensichtlichen Fehler, die potenziellen Hits zu früh zu verbraten und hinten raus nicht mehr viel bieten zu können. Bei der Single 'Shine' und während 'Painful Lies' werden schlimmste Erinnerungen an die CREMATORY-Scheiben "...Just Dreaming" und "Illusions" wach …
Jawohl, VOODOMA stehen zu ihrem schwülstigen Kitsch und beherrschen ihn im Guten wie Schlechten ausgezeichnet. 'World Roulette' ragt durch seine ruppigere Gangart heraus, ansonsten stehen die Ballade 'Close to You' und 'Arise', ein Duett des Frontmanns mit Maike Flüshöh, beispielhaft für die gleichbleibende Ausrichtung der Band. Vergreift sich das Quartett an klassischen Arrangements, wie sie im abschließenden 'Shadow' eingewoben wurden, haben das andere schon schlechter hinbekommen, aber es wirkt unerheblich, da es die leicht durchschaubare Songstruktur in keiner Weise bereichert.
In seiner pathetischen, auf Eingängigkeit getrimmten Art wird man "Gotland" rasch leid. Die Substanz der nach Schema F gestrickten Kompositionen gibt zu wenig her, um jemand anderen außer hartgesottenen Schmalz-Goten langfristig zu fesseln.
FAZIT: Eine Predigt für Bekehrte - VOODOMA bleiben klischeetriefende Gothic-Germanen, denen man ihre Herkunft aufgrund anhaltender Steifheit anhört. Das Songmaterial auf "Gotland" genügt niedrigen Genre-Standards und dürfte in der Szene Hörer finden. Darüber hinaus darf man die Band weiter als in ihrer Blase lebendes Kuriosum ohne Relevanz betrachten. So ist's halt oft in der Subkultur, gell?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Shine
- Love Is Falling
- Ghostlight
- Arise
- Close to You
- Painful Lies
- World Roulette
- What We Die For
- Way of the Damned
- Shadow
- The Anti Dogma (2009) - 7/15 Punkten
- Rebirth (2011) - 6/15 Punkten
- Bridges To Disturbia (2012) - 5/15 Punkten
- Gotland (2017) - 7/15 Punkten
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