Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Red Sun: The Wind, The Waves, The Clouds (Review)

Artist:

Red Sun

Red Sun: The Wind, The Waves, The Clouds
Album:

The Wind, The Waves, The Clouds

Medium: LP/Download
Stil:

Instrumentaler Kraut-, Space- und Psyche-Rock

Label: PsyKa Records
Spieldauer: 43:11
Erschienen: 04.12.2017
Website: [Link]

Selten hat ein Albumtitel besser zur Musik dahinter gepasst als bei The Wind, The Waves, The Clouds von RED SUN.

Die drei Naturelemente, die untereinander in einer ständigen Verbindung stehen, sich gegenseitig beeinflussen und voneinander abhängig sind. Hört man dieses RED SUN-Album, das, neben den Naturgeräuschen wie Wind und Wellen, insgesamt von klangvollen Harmonien und trotzdem vielen Stimmungswechseln lebt, dann wird auch schnell klar, warum das Element des Feuers fehlt. Statt knisternder Härte oder hitziger Rhythmen erwarten uns oft schwebende Sounds, die durch Schlagzeug und E-Gitarren immer wieder in rockige Höhen getrieben werden, damit sich dort auch mal eine gewittrige Wolke sehen lassen kann.

Musikalisch könnten wir RED SUN mit der Vereinigung dreier Krautrock-Elemente mit den Namen NEU! plus HARMONIA plus CLUSTER vergleichen und schon nähern wir uns der roten Sonne aus Italien, deren Gitarrist tatsächlich den Namen ENO trägt – dessen Musik ebenfalls ganz offensichtlich auf der Favoriten-Liste und dem Spielprogramm von RED SUN steht – und die sich laut eigener Aussage in ihrer Musik nach „einem einzigartigen Klang, der klar und kraftvoll ist und sich sofort beim Hören verinnerlicht und dabei ganz eigene Visionen entfaltet“, suchen.

Die Entstehung dieses Albums war genauso unerwartet wie im Endeffekt dessen beeindruckendes Ergebnis. Als im März 2017 der Tontechniker, der bereits 2015 das erste RED SUN-Album „Triosophy“ aufgenommen hatte, eher zufällig die Italiener, die gerade eine Wochenend-Jam durchgezogen hatten, in ihrem Proberaum, einer Alten Mühle in Albone, besuchte, hörte er dort das Ergebnis dieser kreativen Wochenendmusik und ermunterte RED SUN sofort, das vorhandene Material an Ort und Stelle aufzunehmen. Da die Mühle am Wasser und inmitten der Natur liegt, war auch das Konzept hinter der Musik, die nur unter den Eindrücken dieser Naturschönheiten so entstehen konnte und damit auch der Titel klar. In der Musik sollte sich die Kraft der Natur und ihrer Klänge, die Farbvielfalt, die Intimität und Schönheit widerspiegeln, welche die Musiker zwischen „den vier kleinen Mühlenwänden“ wahrnahmen, damit sich der Hörer von „The Wind, The Waves, The Clouds“ mithilfe der Klänge hinter diesem Album auf seine ganz eigene, geistige Reise begeben kann.

Auf „The Wind, The Waves, The Clouds“ treffen also sehr irdische Klänge, oftmals postrockig vorangetrieben durch Schlagzeug, Bass und Gitarren auf sphärisch-elektronische, aber auch weltmusikalisch-ambientähnliche Klangwelten, die ihren eigenen Krautrock-Kosmos entfalten. Und dass es solche Musik im Grunde nur auf LP geben sollte, ist der logische nächste Schritt, welcher durch das junge PsyKa-Label in die ansehnliche Tat umgesetzt wurde, wobei der LP gleich noch ein digitaler DL-Code beiliegt.

FAZIT: Krautiger Space- und Psyche-Rock direkt aus Italien mit enger Verbindung zu den Schönheiten, aber auch Gefahren der Natur. Mit „The Wind, The Waves, The Clouds“ legen RED SUN ihr bereits zweites, für alle Freunde von NEU! bis MOGWAI hochinteressantes, nur als LP mit beigelegtem DL-Code bei PsyKa Records erschienenes Album vor und setzen dabei ein weiteres Ausrufezeichen am 2017er-Space-Rock-Himmel.

PS: Und wo das Album von Freunden guten psychedelischen Krautrocks gekauft wird, ist ja eigentlich klar, genau hier mit einem Klick und nicht bei...

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 4199x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Seite A (24:33):
  • Arctic Wind (7:06)
  • Hidden Currents (6:10)
  • The Clouds (5:31)
  • Holy Mountains (5:46)
  • Seite B (18:38):
  • The Jagged Coast Of Wales (6:04)
  • Aurora (6:16)
  • Waves Of Sand (6:18)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welche Farbe hat eine Erdbeere?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!