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Papir: V (Review)
Artist: | Papir |
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Album: | V |
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Medium: | Do-CD/Do-LP | |
Stil: | Progressiver, abwechslungsreicher Post- und Psychedelic-Rock |
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Label: | Stickman Records | |
Spieldauer: | 94:52 | |
Erschienen: | 18.08.2017 | |
Website: | [Link] |
Das dänische Post-Rock-Trio PAPIR mit dem seltsamen Namen, der mehr zu einem Schreibwarenladen als zu einer psychedelischen Gitarre-Bass-Schlagzeug-Kombo passt, wartet mit seinem Stahlgitter-Album, dem nunmehr fünften insgesamt, in alt gewohnter Manier auf: Progressiver Post-Rock, der in keiner Minute langweilig wird, seine beeindruckenden Klangwände Note für Note höher und höher errichtet, bis am Gipfel des Sound-Berges ein Vulkan ausbrechen darf.
Das alles geschieht auf einem Güte-Level, zu dem man zugleich TORTOISE, LONG DISTANCE CALLING oder MOGWAI im Post- oder NEU!, CLUSTER und CAN im Kraut-Rock rechnen muss. Aber auch der Ambient-ENO schaut speziell auf der zweiten CD vorbei. Selbst wenn die drei Jungs aus der dänischen Hauptstadt Kopenhagen kommen, so wohnt ihrer Musik statt Hektik viel mehr Atmosphärisches – besser noch: Skandinavisch-Atmosphärisches – inne.
Diese instrumentalen Titel benötigen tatsächlich keine Namen. Es reicht eine Aufzählung der sieben, über zwei CDs verteilte, mal episch anmutende, dann wieder sich symphonisch entwickelnde oder psychedelisch angehauchte Krautrock-Kunstwerke, welche sich jedes mal langsam beginnend auf einen Punkt zubewegen, an dem sie explodieren, wobei zugleich auch die einzelnen Instrumente mit dem einen oder anderen Soli brillieren dürfen.
Die extreme Intensität, welche von „V“ ausgeht, beruht zugleich nicht nur auf dem Können der drei Musiker, denn – wahrscheinlich, weil sie erstmals bei dem ambitionierten Label Stickman Records unter Vertrag sind – auch der für den Mix verantwortliche John McEntire, zugleich Chicagoer Multiinstrumentalist und speziell Schlagzeuger bei TORTOISE, GASTR DEL SOL und THE SEA AND CAKE, hat daran einen gehörigen Anteil. Denn genau diese drei Post-Rock-Bands sind auch auf „V“ durchzuhören. So gesehen eine dänisch-amerikanische Post-Rock-Vereinigung, welche hervorragende Früchte trägt.
Ja, so kann man es als Kritiker zu PAPI(E)R bringen!
Oder man übernimmt einfach die treffende Ankündigung des Plattenlabels, die „V“ von PAPIR als „die perfekte Begleitung für unsere Reisen zwischen Klang und Raum“ bezeichnen.
Eine Reise mit dem Papier-Flugzeug durch die verrosteten Gitter der Alltagsabgründe. Da kann man musikalisch nur einen guten Flug wünschen und weiß zugleich, dass man ihn auch fast 100 Minuten lang haben wird.
FAZIT: Instrumentale, psychedelische Post-Rock-Klanggemälde mit hypnotischer Anziehungskraft, die in allen Stimmungen zum Gelten kommen. Auf „V“ lässt uns das dänische Trio PAPIR zwischen Krautrock und Jam-Session abheben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- CD 1 (48:43):
- V.I
- V.II
- V.III
- V.IV
- CD 2 (46:09):
- V.V
- V.VI
- V.VII
- Bass - Christian Becher Clausen
- Gitarre - Nicklas Sørensen
- Schlagzeug - Christoffer Brøchmann Christensen
Interviews:
-
keine Interviews