Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Blind Ego: Liquid Live (Review)

Artist:

Blind Ego

Blind Ego: Liquid Live
Album:

Liquid Live

Medium: CD+DVD
Stil:

Progressive- und Hard-Rock

Label: Gentle Art Of Music/Soulfood
Spieldauer: 174:14
Erschienen: 10.11.2017
Website: [Link]

Es ist schon lustig, wenn der gute RPWL-Kalle aus einem anfänglichen Projekt seine ganz eigene Band werden lässt und diese BLIND EGO nennt, obwohl das Ego des Gitarristen offensichtlich alles zu überstrahlen scheint. Und dass solche Dominanz mitunter nur gut tun kann, hört und sieht man im Falles dieses Live-Doppelalbums mit der reinen Audio-Version ihres Auftritts vom 14. Juli 2017 beim „The Night Of Prog“-Festival auf der Loreley und der audio-visuellen DVD-Version ihres Konzerts vom 20. Januar 2017 im Hamburger Logo nur zu gut.

Bei beiden Konzerten werden in beinahe identischer Reihenfolge die Songs präsentiert, doch das Besondere daran ist, dass die Lokalitäten, in denen sie zur Aufführung kommen, sich immens unterscheiden: ein Festival versus einem Club, der proppend voll ist und in dem BLIND EGO ihre ganze progmetallische Leidenschaft und ihren klassischen Hardrock viel intimer ausleben können.

Die Aufnahmequalität des bombastischen Loreley-Konzerts ist dabei sehr gut, doch die DVD vom Auftritt in Hamburg übertrifft wirklich alles. Ausgezeichneter Klang in Dolby-Stereo sowie -5.1 und DTS stehen zur Auswahl, während auch die Film-Qualität absolut professionell ist. Bei diesen Aufnahmen sind wir noch näher dran, als es die begeisterten Fans in der er 1. Reihe des Hamburger „Logo“ am 20. Januar 2017 waren.

Für viele sicher überraschend ist die Tatsache, dass BLIND EGO live im Grunde bis auf KALLE WALLNER mit einer komplett anderen Musikerbesetzung ins Rennen gehen als auf dem Studio-Album. Hinter den Fellen sitzt mit Michael Schwager allerdings noch ein zweiter BLIND EGO-Vertreter aus der alten Garde mit im Live-Boot. Dafür sind die beiden Gitarristen zwar BLIND EGO-Neulinge, aber alte Prog-Hasen: Sebastian Harnack von SYLVAN am Bass und Julian Kellner von DANTE an der E-Gitarre.
Besonders auffällig ist der Unterschied zu den Studioaufnahmen natürlich beim Gesang, doch Scott Balaban von AMON RA, die unter unserer Seite ebenfalls hervorragend bewertet wurden, ersetzt den Ausnahmesänger Arno Menses sehr überzeugend. Ein Spitzenmann hinterm Mikro, der noch dazu sehr sympathisch mit dem Publikum kommuniziert.

Beim Hamburger Konzert erwartet die Fans dann aber doch noch eine faustdicke Überraschung, denn bei „Blackened“ taucht ARNO MENSES auf der Bühne auf, der schließlich auch das Video zum Song, welches als Bonus auf der DVD enthalten ist, eingesungen hatte, und singt den Song gemeinsam in einem faszinierenden Duett mit Scott Balaban. Auch wenn es eine der ganz wenigen Balladen ist, wird sie unter diesen Bedingungen mit zum Highlight des Konzerts, das vom Publikum entsprechend euphorisch abgefeiert wird.

Das Live-Set enthält dann insgesamt, neben dem (beinahe) kompletten „Liquid“-Album, noch „Obsession“ vom „Mirror“- und „Death“ vom „Numb“-Album, während – warum auch immer – vom „Liquid“-Album der Song „Quiet Anger“ fehlt. Dafür gibt es aber auf „Speak The Truth“ eine herrliche E-Gitarren-“Schlacht“ zwischen Kalle Wallner und Julian Kellner, die sich im spannenden Wechselspiel zwischen der rechten und linken Box, fein säuberlich getrennt, abspielt.

FAZIT: Zwei 2017er Konzerterlebnisse rund um BLIND EGO und ihr aktuelles „Liquid“-Album, einmal als Audio-Version vom Loreley-Festival und dann als audio-visuelle DVD-Meisterleistung aus dem Hamburger Logo. „Liquid Live“ überzeugt musikalische wie klangtechnisch und optisch auf ganzer Linie. Ein Freudenfest für Progmetal- und Hardrock-Enthusiasten.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 4621x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • CD 1 – Live At Loreley – (73:48):
  • A Place In The Sun
  • Obsession
  • Not Going Away
  • Don‘t Ask Me Why
  • Never Escape The Storm
  • Death
  • Hear My Voice Out There
  • Speak The Truth
  • Blackened
  • Tears And Laughter
  • DVD – Live At Logo Hamburg – (100:30):
  • A Place In The Sun
  • Obsession
  • Not Going Away
  • Don‘t Ask Me Why
  • Never Escape The Storm
  • Death
  • Hear My Voice Out There
  • Speak The Truth
  • Blackened
  • What If
  • Tears And Laughter
  • Bonus-Videoclip:
  • Blackened (4:25)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was legt ein Huhn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!