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Gorgon: Titanomachy (Review)
Artist: | Gorgon |
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Album: | Titanomachy |
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Medium: | Download/CD | |
Stil: | Symphonic Death Metal |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 40:49 | |
Erschienen: | 21.05.2016 | |
Website: | [Link] |
Dunkle, brachial-kriegerische Marsch-Rhythmen eröffnen „Titanomachy“, das erste Album der jungen, 2013 gegründeten französischen Band GORGON. Und dass die Jungs keinen Spaß verstehen - zumindest wenn es um die Kombination von episch-bombastischen Soundtrack-Welten und melodischem Death Metal plus ausgiebigem Gutteralgesangs geht - ist auf dem Debüt-Album der Franzosen unüberhörbar.
Gut 40 Minuten lang begleiten wir auf „Titanomachy“ - ein mythisch-mystisches Konzept-Album - den Kampf zwischen den Titanen und den Göttern der griechischen Mythologie. Ein unerbittlicher Kampf, umgesetzt in symphonischen Death-Metal-Welten, die sich geschickt in der Bandbreite zwischen SEPTIC FLESH und FLESHGOD APOCALYPSE bewegen und die nach anfänglich noch verhalten klingenden Melodien samt orchestraler Klang-Wände sich zu bretternden Breitwand-Sounds erheben, die in schwindelig machendem Tempo dem Hörer nicht eine ruhige Minute lassen. Manchmal wünscht man sich dabei zwar die eine oder andere kurze Ruhephase, also das weiße Fähnchen für einen kurzen Metal-Gitarren-Waffenstillstand, doch die bleibt bei solchem Gotteskrieg ungehört. Dagegen tauchen aber auch Gitarren-Soli auf, die einen vor Hochachtung in die Knie gehen lassen, wie auf „Valley Of Redemption“. Manchmal sollten jedoch genau diese Momente ausgiebiger ausgelebt werden, statt zu oft orchestralen Bombast und wildes Gefrickel darüberzulegen. Auch wenn „Ashes Of Blood“ mit mittelalterlichen Klängen beginnt, stimmt das vorerst sehr neugierig, doch viel zu schnell verfallen GORGON noch in das Death-Metal-Tempo-Klischee, dem sie kurz zu entkommen versuchen, aber in welches sie schneller als gedacht wieder zurückkehren.
Als PAUL THUREAU vor gut drei Jahren GORGON gründete, war ihm von vornherein klar, dass seine Leidenschaft für „die griechische Mythologie, antike Kulturen, epische Blockbuster-Soundtracks und Metal“ im Mittelpunkt der Musik seiner Band stehen müssen. „Titanomachy“ wildert genau in diesen Bereichen und sucht dabei mitunter noch vergeblich nach einer wirklich eigenen Handschrift, die GORGON als Ausnahmeband aus allen tödlich metallischen Rockgrößen hervorhebt. Dafür aber setzen sie konsequent ihre Duftmarken mit spielerischer Perfektion.
So klingt dieses in Eigenregie aufgenommene Album absolut professionell, wofür besonders auch das Mastering von JENS BOGREN sorgt, der bereits für OPETH und KATATONIA an den Reglern stand. Ein Sound wie eine Dampfmaschine, der einem neben wummernden Bässen genauso klare Höhen aus den Boxen entgegenschleudert. Und auch das dem Thema entsprechend gestaltete Booklet, das zugleich alle Texte dieser brutalen Kriegsgeschichte enthält, vermag durchaus trotz leichter Kitsch-Klischees zu überzeugen.
Während der „Herr der Ringe“ noch schläft, erwacht die „Titanomachy“ von GORGON zu einer wahren Gewalt-Orgie des symphonischen Death Metal.
FAZIT: Auf ihrem ersten Studio-Album „Titanomachy“ zieht die französische Sympho-Death-Metal-Band GORGON in den Krieg der Titanen gegen die Götter und schlägt sich dabei musikalisch recht gut und für ein Debüt sogar schwer beeindruckend. Kompositorisch und textlich gibt‘s noch etwas Luft nach oben, vom Sound her aber haben sie die Spitze schon beinahe erreicht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Oros Othrys
- Arising Thunderlord
- Valley Of Redemption
- Ashes And Blood
- Titans Unleashed
- Oracles
- Everlasting Flame Of Olympus
- Elysium
- Bass - Aurel Hamoniaux
- Gesang - Paul Thureau
- Gitarre - Julien Amiot, Paul Thureau
- Schlagzeug - Herve’ Besson
- Sonstige - Paul Thureau (Orchesterarrangements, Bouzouki)
- Titanomachy (2016) - 10/15 Punkten
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