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Polkaholix: Sex & Drugs & Sauerkraut (Review)
Artist: | Polkaholix |
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Album: | Sex & Drugs & Sauerkraut |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Polka-Rock |
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Label: | Monopol / DA Music | |
Spieldauer: | 45:43 | |
Erschienen: | 25.09.2015 | |
Website: | [Link] |
Im Unglücksjahr 13 ihrer Existenz hauen POLKAHOLIX ein Album raus, auf dem sie weitermachen wie bisher. Warum sollte die Band auch etwas an ihrem originellen Konzept ändern? Ihr edel arrangierter und gespielter Folk-Rock der anderen Art - Polka, gute deutsche Texte und fetzige Grooves - erntet mit Recht nicht nur von kritikfreien Fans Lob, sondern auch vom geschmäcklerischen Feuilleton.
Was die Band vor allem auszeichnet, ist ihre zeitlos "erwachsene" Art, denn hier bietet sich niemand nur einer jugendlichen Hörerschaft feil, sondern musiziert für alle Altersklassen. Dazu muss man dann kein albernes Image aufsetzen, sondern kann sich ganz auf die Musik konzentrieren, die es im Fall von "Sex & Drugs & Sauerkraut" durchweg in sich hat.
POLKAHOLIX versprühen immense Lebensfreude, stimmen aber auch immer wieder nachdenklich, obwohl sie auf den ersten Blick oftmals selbstreferenziell wirken ("Polka Gambler", "Voll Polka"). Letztlich hängt man Frontmann Andreas aber an den Lippen, auch wenn er fremdes Liedgut interpretiert, wie es auf dieser Scheibe häufiger geschieht: Billy Idols "White Wedding" wird dann kurzerhand zum Rockabilly-Schleicher, U2s "Bang Bang" stampft im Reggae-Beat mit fettem Gebläse und flächigem Akkordeon, RAMMSTEINs "Engel" funktioniert als rasende - jawohl - Polka mit fetziger Klampfe, und "I Was Made For Lovin' You" klingt tatsächlich rockiger als das KISS-Disco-Original.
Dann hat sich die Band noch an den YLVIS-Nerver "The Fox" gewagt, der allerdings super zu ihrem Stil passt. Das Gute an dieser bunten Zusammenstellung besteht im Übrigen darin, dass die eingestreuten Eigenkompositionen kein bisschen gegenüber den Gassenhauern abfallen. Einen schlechten Rapper wie Falco ("Amadeus") stechen POLKAHOLIX ohnehin locker aus.
FAZIT: Unterhaltsam, eigenständig, heiter und live eine Wucht, auf Platte mindestens hörenswert und dauerhaft reizvoll - POLKAHOLIX sind billigerweise ein Phänomen im deutschen Musikzirkus und zeigen mal wieder, dass man keine betont "witzischen" Truppen braucht, um muttersprachlich Spaß zu machen. Sollten mal mit KNORKATOR touren, die Kerle.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Voll Polka
- Bequem
- White Wedding
- In Berlin
- Polka Gambler
- Bang Bang
- Jalapeño
- Engel
- Wunderbar
- I Was Made For Lovin' You
- The Fox
- Amadeus
- Zugabe
- Bass - Christoph Frenz
- Gesang - Andreas Wieczoreck
- Gitarre - Mario Ferraro
- Schlagzeug - Snorre Schwarz
- Sonstige - Andreas Wieczoreck (Saxofon), Jo Meyer (Akkordeon), Stephan Bohm (Posaune)
- PolkaFace (2010) - 9/15 Punkten
- Sex & Drugs & Sauerkraut (2015) - 11/15 Punkten
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