Markige Worte, markige Musik. Der wegen seiner Alkoholprobleme bei IN FLAMES nicht mehr tragbare Jesper Strömblad meldet sich mit seiner neuen Band zurück. Mit dabei ist Glenn Ljungström, auch ein Ex-Musiker von IN FLAMES, HAMMERFALL und DIMENSION ZERO, Schreihals Marco Aro (ex-THE HAUNTED) und CARNAL FORGE-Drummer Chris Barkensjö, der auch diverse musikalische Ex-Beziehungen vorweisen kann. So viele gescheiterte Beziehungen auf einen Haufen können schon mal ein bisschen wütend machen, diesen Eindruck vermitteln die vier Songs auf dieser ersten EP jedenfalls.

Ob der Bandname (zu deutsch "Der Widerstand") und der Titel der EP, der so viel wie "aus Verrat aufgestiegen" bedeutet, auf ehemalige Weggefährten zu beziehen ist, sei mal dahingestellt, THE RESISTANCE klingen aber ziemlich angepisst. Zwischen Hardcore und Death Metal, der ansatzweise melodisch ist, pendelt das Songmaterial und eignet sich prima zur musikalischen Untermalung beim Frustabbau am Boxsack oder beim Holzhacken. Wenn das aber länger als knapp 13 Minuten dauern soll, muss man die Repeat-Taste drücken. Dabei läuft man jedoch Gefahr, auf Dauer ein bisschen gelangweilt zu werden. Das eintönige Gebrüll von Aro sowie die massiven Dicke-Hose-Grooves sind jedenfalls alles andere als filigran und sorgen dafür, dass zwei der vier Songs an einem vorbeidonnern. Der Stoner Groove von "Face To Face" und der Refrain mit Göteborg'schen Gitarrenharmonien heben den Song heraus, während die aggressive Punk-Note in "Slugger" nochmal Energien freisetzt. Der ruppige Schweden-Elchtod-Gitarrensound hat einen ordentlichen Crunch und allgemein ist der Sound von THE RESISTANCE ziemlich druckvoll.

FAZIT: Immer mitten in die Fresse rein - ob das reicht, um sich zu etablieren, wird das für Mai angedachte Album zeigen müssen. Das hohe Energielevel kann das einfach gestrickte Songmaterial jedenfalls nur bedingt kaschieren.