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Pro-Pain: 20 Years Of Hardcore (Review)

Artist:

Pro-Pain

Pro-Pain: 20 Years Of Hardcore
Album:

20 Years Of Hardcore

Medium: CD+DVD
Stil:

Hardcore/Metal

Label: AFM Records
Spieldauer: 79:08
Erschienen: 30.08.2011
Website: [Link]

Jeder, der sich an die Detonation erinnert, die „Foul Taste Of Freedom“ 1992 in der Hardcoreszene verursachte, wird jetzt insgeheim denken: „Scheiße, was bin ich alt geworden.“ Die groovende Mischung aus Metal und Hardcore wurde damals nur von einer handvoll Bands gespielt und stieß nicht überall auf Begeisterung, war aber unzweifelhaft der Ursprung vom späteren Metalcore. „Foul Tase Of Freedom“ blieb jedoch der nie wieder erreichte Meilenstein, den PRO-PAIN für sich verzeichnen dürfen. Nach weiteren 11 Studio-LPs abseits meines Radars liefert das einzig verbleibende – und nicht ganz unumstrittene – Gründungsmitglied Gary Meskil jetzt eine Kuddel-Muddel-Zusammenstellung zum 20-jährigem Bandjubiläum ab.

Los geht es mit 4 neuen Songs, die PRO-PAIN recht variabel zwischen Groove-Metal, Hardcore und Punkrock angesiedelt haben und die im Gegensatz zum Frühwerk recht melodisch sind. Anspieltipp ist hier sicher „Hands In The Jar“, das sich als fieser kleiner Ohrwurm mit Ennio-Morricone-Gedächnis-Riff entpuppt. Weiter geht es mit Neueinspielungen vierer Songs der ersten drei LPs, die die Band noch wesentlich metallischer zeigen. Das nachfolgende BÖHSE ONKELZ-Cover „Keine Amnestie für MTV“ weist auf die Freundschaft PRO-PAINS mit der ehemals größten Deppenband unter der Sonne hin, die sich glücklicherweise ja gerade selbst demontiert, unsäglicherweise aber diversen anderen Proll-Rock-Kommandos den Weg gebahnt hat.

Im Anschluss daran werden PRO-PAIN für 14 Songs live in Tschechien von der Leine gelassen. Ob man die braucht, sei mal dahingestellt, der Sound geht aber O.K. und ist nicht zu klinisch geraten, was in meinen Augen immer ein Negativ-Aspekt der Studio-Aufnahmen war. Live sind PRO-PAIN um einiges mehr Hardcore als Metal und holzen sich fett rollend durch das Programm, das alle Schaffensphasen der Band umfasst und gegen Ende hin mit beispielsweise „Let The Blood Run Through The Streets“ Tracks enthält, die vom Standard-Groove abweichen und etwas Abwechslung bringen. Natürlich darf auch hier der Band-Klassiker „Foul Taste Of Freedom“ nicht fehlen, der aber der einzige Song ist, der zweimal auf der CD vertreten ist.

Die dem Original beiliegende DVD fällt wie (fast) immer der seelenlosen MP3-Bemusterung zum Opfer und entzieht sich damit einer Beurteilung.

FAZIT: 23 Songs, ein Bruchteil neues Material, Neueinspielungen, Coverversionen und Live-Aufnahmen. Klingt wirr? Ist es auch, aber gerade die neuen Songs zeigen, dass mit PRO-PAIN auch nach 20 Jahren noch zu rechnen ist.

Dr. O. (Info) (Review 5897x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Damnation
  • Hands In The Jar
  • Someday Bloody Someday
  • True Liberation
  • Foul Taste Of Freedom 2011(re-recorded)
  • Make War (Not Love) 2011(re-recorded)
  • Denial 2011(re-recorded)
  • Shine 2011(re-recorded)
  • Keine Amnestie für MTV (BÖHSE ONKELZ-Cover)
  • Unrestrained (Live In Brno/CZ)
  • Three Minutes Hate (Live In Brno/CZ)
  • Can You Feel It (Live In Brno/CZ)
  • UnAmerican (Live In Brno/CZ)
  • Neocon (Live In Brno/CZ)
  • No Way Out (Live In Brno/CZ)
  • Fuck It (Live In Brno/CZ)
  • Draw Blood (Live In Brno/CZ)
  • The Shape Of Things To Come (Live In Brno/CZ)
  • In For The Kill (Live In Brno/CZ)
  • Let The Blood Run Through The Streets (Live In Brno/CZ)
  • Foul Taste Of Freedom (Live In Brno/CZ)
  • All For King George (Live In Brno/CZ)
  • Destroy The Enemy (Live In Brno/CZ)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mirko
gepostet am: 30.08.2011

Alles ganz ordentlich, aber die ersten beiden Scheiben bleiben unerreicht.
Klingt nach Klischee, aber hier muss es mal sein. *gg*
deppenfan
gepostet am: 04.10.2011

super scheibe einer hammer band ... gar keine frage! nächste woche gehts auf konzert... mal sehen was die "alten" herren noch drauf haben.

*viva los tioz* (super kommentar!)
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