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Desultory: Counting Our Scars (Review)
Artist: | Desultory |
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Album: | Counting Our Scars |
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Medium: | CD | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Pulverised Records | |
Spieldauer: | 41:42 | |
Erschienen: | 17.01.2011 | |
Website: | [Link] |
Die Liste der Bands, die sich in den letzten Jahren reuniert hat, wächst beständig und nicht immer ist es von Erfolg gekrönt, wenn ein altehrwürdiger Name exhumiert wird. Nachdem sich 2009 UNANIMATED mit einem starken neuen Album zurück meldeten, folgt mit DESULTORY nun eine weitere Band, die maßgeblich an der ersten Welle schwedischen Death Metals beteiligt war und deren Alben "Into Eternity" und "Bitterness" heute Kultstatus innehaben.
Nachdem Gitarrist Stefan Pöge die Band 1995 verlassen hatte, folgte ein drastischer Stilwechsel auf dem Album "Swallow The Snake", welcher das Ende von DESULTORY einleitete und dazu führte, dass die verbliebenen Mitglieder (Basser Håkan wechselte an die Gitarre, für den Viersaiter kam Johan Bohlin in die Band) die Band in ZEBULON umbenannten und alternativeren Metal-Klängen frönten. Doch der Death Metal ließ den Vieren keine Ruhe und die Lust auf derberes Material wurde immer größer, so dass man sich dazu entschied, wieder unter dem Namen DESULTORY zu agieren, alte Stücke zu proben und neue Songs zu schreiben. Das Ergebnis wurde auf den Namen "Counting Our Scars" getauft und damit beweist die Band nicht nur, dass sie es immer noch drauf hat, sondern veröffentlicht das vielleicht beste Death Metal-Album der letzten Monate.
Zwar stammen DESULTORY aus Stockholm, ihr Death Metal hantierte seit jeher aber mit sehr melodischen Elementen und das, bevor die Göteborg-Szene richtig groß wurde. Und so klingt man auch heute nach einer Band, die traditionellen Elchtod zockt, diesen aber mit großartigen, dunklen Melodien unverwechselbar macht. Klas Morbergs heiseres Gebrüll trägt seinen Teil dazu bei. Schon der Opener "In A Cage" (an dem sich das Coverartwork von Travis Smith offensichtlich orientiert) zieht alle Register. Eingeleitet von einem melodischen Lead wird das Tempo mit einem nicht weniger geilen Riff angezogen und spätestens beim Refrain wird klar: so klingt melodischer Death Metal nahe der Perfektion. Mit dem etwas ruppigeren Titeltrack, der ebenfalls einen formidablen Refrain zur Schau stellt, hält man das Niveau weit oben und dass man auch in gemäßigterem Tempo überzeugt, zeigt "Ready To Bleed".
An dieser Stelle muss ein Absatz her, damit der folgende Übersong nicht einfach in einem großen Textblock untergeht. Denn "This Broken Halo" ist einfach nicht von dieser Welt. Melodien für die Ewigkeit, schlüssige Tempowechsel, ein Refrain zum Niederknien, gefolgt von einem perfekten Solo - besser geht es nicht. Auch nicht bei AT THE GATES. Das getragen-verspielte "The Moment Is Gone" erinnert an die Vorliebe für frühere PARADISE LOST, schneller und straighter geht "Uneven Numbers" dann wieder zur Sache. Dass Johan Bohlin bei UNANIMATED an der Gitarre steht, hört man "Dead Ends" am deutlichsten an, diesen Song hat er geschrieben. "Leeching Life" geht wiederum mit mehr Groove zu Werke und besticht mit markantem Refrain, das schnelle "A Crippling Heritage" setzt einen würdigen Schlusspunkt.
Alle bisherigen DESULTORY-Alben wurden mit Tomas Skogsberg in den Sunlight Studios aufgenommen, für "Counting Our Scars" zog man allerdings ins Necromorbus Studio um, in dem Bohlin gute Erfahrungen mit UNANIMATED gemacht hat. Und Tore Stjerna hat dem Album einen wirklich perfekten Sound verpasst, der klar, druckvoll und differenziert ist und zu keiner Zeit nach Black Metal klingt.
FAZIT: DESULTORY zelebrieren ihr Comeback mit einem großartigen Album, das melodischen Death Metal in zeitloser Brillanz zu bieten hat - allein schon "This Broken Halo" rechtfertigt die Anschaffung ohne Einschränkung.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- In A Cage
- Counting Our Scars
- Ready To Bleed
- This Broken Halo
- The Moment Is Gone
- Uneven Numbers
- Dead Ends
- Leeching Life
- A Crippling Heritage
- Bass - Johan Bohlin
- Gesang - Klas Morberg
- Gitarre - Håkan Morberg, Klas Morberg
- Schlagzeug - Thomas Johnson
- Counting Our Scars (2011) - 13/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Caligula
gepostet am: 07.01.2011 |
Jetzt hast Du mich aber auf das Opus angesetzt... die hole ich mir nu auf das Review hin... Geht doch gut, oder??? |
Mirko
gepostet am: 07.01.2011 |
Habe ich mir schon vor 2 Wochen direkt bei der Band bestellt. Wird sich schon gelohnt haben ;) |
Caligula
gepostet am: 07.01.2011 |
Yeahhhh, geil, geil, geil... gute Empfehlung, Andyboy; etwas ABLAZED MY SORROW, etwas A CANOROUS QUINTETT, GATES OF ISHTAR, UNANIMATED... "Dead Ends"!!!!!!!!!!!! Kenn jetzt nur 2 songs, aber das knallt richtig! Die ist bestellt. |
hendrik [musikreviews.de]
gepostet am: 08.01.2011 |
Großartig! Ist gekauft. So und nicht anders klingt melodischer Death Metal. Für mich immer die einzige Truppe gewesen, die diesen Stil wirklich beherrscht hat. Melodien mit Effekt, mit Atmosphäre, statt nur whimpiges Göteborg-Metalcore Rumgedudel ;) |
Caligula
gepostet am: 08.01.2011 |
Da kann man dann noch DIMENSION ZERO nennen, da gibts auch kein Gepose, sondern immer auf die Glocke. |
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 08.01.2011 |
Die letzte Dimension Zero ist ebenfalls ein Knaller, richtig. |