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The Odysseys: Voyagers (Review)

Artist:

The Odysseys

The Odysseys: Voyagers
Album:

Voyagers

Medium: CD
Stil:

Rock / Psychedelic / Prog Rock

Label: Eigenverlag / Just For Kicks
Spieldauer: 64:57
Erschienen: 18.08.2009
Website: [Link]

THE ODYSSEYS bedienen wirklich alle erdenklichen Prog-Klischees. Das beginnt beim Artwork (Schifffahrer im Weltraum und der von einem Drachen bewachte Thronsaal – huh?), geht bei den Lyrics weiter („Thought Police“ als Pseudosozialkritik; der Titel von „Octopusman“ spricht schon für sich) und hört bei der Musik auf. Zumindest enthält deren zweites Album „Voyagers“ (soso...) genügend E-Gitarren, um Proggies von „Hard Rock“ sprechen zu lassen.

Die Kanadier nehmen den Hörer tatsächlich mit auf eine Reise. Eine etwas krude Reise, eine Vermengung von Independent, Retro und ein bisschen Psychedelic-Spacerock. Ob WISHBONE ASH, THE MARS VOLTA oder BEATLES, THE ODYSSEYS grasen das ganze Spektrum ab. Nur ist dieses Spektrum inzwischen so oft abgegrast worden, dass aus dem Boden musikalischer Kreativität nur noch armselige Stoppeln herauslugen. Das spürt man auf „Voyagers“. Die Produktion ist für die Position einer Band dieser Art zwar sehr gut geraten, doch vermisst man ab der Hälfte der Albumlänge wirklich zwingendes Songwriting. Anfangs macht das Zusammen- (oder eher Nebeneinander)spiel verschiedener Stile Spaß, der Hörer wird sich trotzdem irgendwann fragen: War das alles? Ein bisschen verträumt hier, ein bisschen Rock da und hin und wieder mal Instrumentales. Kaum Spannung oder packende Themen. Die Reise wird nach einem überzeugenden Auftakt zum langweiligen Herumgedöse am Strand anstatt zu einer halsbrecherischen Odyssee zwischen Zyklopen und Sirenen.

Zu oben genannten Prog-Klischees: Ganz so heftig ist es letzten Endes doch nicht. Rick Wakemansche Bombastorgien bleiben auf „Voyagers“ glücklicherweise aus, sanftes Mellotron und gelegentliche Gitarrenausbrüche und –soli rufen am ehesten Erinnerungen an den symphonischen Progrock wieder. Leichte Anlehnungen an folkige GENESIS und meditativen KING CRIMSON sorgen als Antagonisten zu bratzenden BLACK SABBATH-Riffs für fluffiges Psychedelic-Prog-Feeling.

FAZIT: Vernichtende Rezension, doch eher durchschnittliches Album. „Voyagers“ von THE ODYSSES tut dem progallergischen Hörer nicht weh, ist aber auch kein großes Abenteuer, sondern ein netter Spaziergang durch eine Galerie mit verstaubten Bildern und Erinnerungen an alte Zeiten. In Synthese mit einer etwas weltfremden, verträumten Indie-Attitüde kommt dieses Werk zwar in den ersten Momenten interessant, gar „catchy“ rüber, doch wird das Gesamtbild in den folgenden Szenen nicht variiert. Man fragt sich nach ein paar Durchgängen: Geht da noch mehr oder war‘s das schon?

Erhältlich über www.justforkicks.de

Benjamin Feiner (Info) (Review 4956x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • Thought Police
  • Awakened in Rain
  • Cryptorchids
  • Lady of Waterloo
  • The Last Relayer
  • Placebo
  • Surrealistic Painter
  • Coral Claw
  • Octopusman
  • The Freerider
  • The Reaper Or The Soul
  • The Ocean Crystal

Besetzung:

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Interviews:
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