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Devin Townsend Project: Addicted (Review)

Artist:

Devin Townsend Project

Devin Townsend Project: Addicted
Album:

Addicted

Medium: CD
Stil:

Devin-Townsend-Musik

Label: Inside Out / EMI
Spieldauer: 46:50
Erschienen: 13.11.2009
Website: [Link]

Popscheibe? Erneut Ungehörtes und Unerhörtes von einem der wichtigsten Hartkernmusiker der letzten Dekade? Alles Humbug: "Addicted" liegt als zweiter Teil in DEVIN TOWNSENDS Selbstfindungszyklus eher auf einer Linie mit seinen letzten Band-Alben (etwa "Accelerated Evolution") - gerade im Vergleich zum ruhigen Vorgänger. Auch das Engagement von Ex-Käsering Anneke Van Giersbergen sollte man nicht als Elefantenhochzeit sehen.

Frau G. macht wie immer einen tollen (weil unverkennbaren) Job, der besonders den "Ziltoid"-Rückgriff "Hyperdrive!" zum Hit des Albums geraten lässt. Wenn TOWNSEND sich auf Pop bezieht, meint er kompakte Songs, die gerade im Melodiebereich sehr eingängig sind. Das macht das Album weniger spannend, dafür aber speziell wegen der Texte (Suchtthematik natürlich) emotional erfassbar. Man glaubt nicht erst seit dieser Scheibe, dass DEVIN hin und wieder Recycling betreibt und bereits angewandte Produktions- oder Kompositionskniffe erneut anwendet, wie auch einige Melodien verdächtig an "Synchestra"-Stoff gemahnen. Dies ist nur legitim im Kontext der Konsolidierung, die TOWNSEND sich selbst auferlegt hat.

Neider mögen es ihm als Altersbehäbigkeit anlasten (mit Mitte 30?), was der Güte des Stoffes und seiner Umsetzung - allen voran durch den fabelhaften Ryan Van Poederooyen an den Drums - rein gar nichts nimmt; im Gegenteil: Als Solist wie bei Strapping Young Lad besaß und besitzt DEVIN TOWNSEND mehr Gespür für packende Musik im kleinen Finger als manch sechsköpfige Kopistentruppe, die sich ach so freakige Mucke im mutmaßlichen Geiste des Protagonisten auf die Fahnen geschrieben hat.

Man blicke beim Opener versonnen ins Glas und überdenke seine Trinkgewohnheiten, man wiege sich in Sicherheit angehörs des TOWNSEND-typischen Stampfers "Universe In A Ball!" und lache während des Eselslaut-Chorus von "Ih-Ah!" - Entdeckungen lassen sich auch auf "Addicted" machen, wenn auch seltener als zuvor. Das Album bietet durchweg moderne Rockmusik mit zeitlosem Mehrwert, die Einfühlsamkeit nicht zwingend verlangt, aber unbedingt Spaß macht ... unverkrampft im besten Sinn.

FAZIT: Die Zeiten, in denen man Bände über neue TOWNSEND-Veröffentlichungen schreiben konnte, sind wohl vorerst vorüber, zumal der Herr auch von seinem "enfant terrible"-Image weg möchte; es sei ihm gestattet, wenn seine Musik weiterhin ehrlich bleibt und bei verhältnismäßiger Stagnation (denn wie erdrutschartig waren früher teils die Entwicklungsschritte zwischen seinen Platten?) weiterhin zu berühren weiß.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 6833x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Addicted!
  • Universe in a Ball!
  • Bend it like Bender!
  • Supercrush!
  • Hyperdrive!
  • Resolve!
  • Ih-Ah!
  • The Way Home!
  • Numbered!
  • Awake!!

Besetzung:

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