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Genghis Tron: Board Up The House (Review)
Artist: | Genghis Tron |
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Album: | Board Up The House |
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Medium: | CD | |
Stil: | Post-Core, Extrem-Metal |
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Label: | Relapse/SPV | |
Spieldauer: | 43:29 | |
Erschienen: | 2008 | |
Website: | - |
Wie natürlich vermeintliche Bandproduktionen heute noch klingen, merkt man, wenn man das Gegenteil hören darf. GENGHIS TRON programmieren, was sich nicht im Lineup wiederfindet (Drums) - und klingen wie jede andere Band auch…
Gleichwohl gilt dies nur für den fetten Sound - stilistisch versucht sich das Trio an einem eigenen Entwurf extremer Musik, bei dem letztlich die Vocals im Brüllkreisch-Gestus den Eigencharakter etwas einschränken. Hinsichtlich der kreierten Stimmung schimmern Postcore-Gruppen durch, denn Melancholie und epische Breite sind einerseits Trumpf, werden aber andererseits durch die sprichwörtlichen Hummeln im Arsch in Richtung von hippem Material der Marke Mastodon gedrängt (“Endless Teeth”). Die Keyboards nehmen zudem einen cheesy Charakter an, wie man ihn von diversen Nintendo-Corelern kennt (höre Horse The Band). “Things Don´t Look Good” beeinhaltet die typischen und wenig ansprechenden Clean-Vocals während getragener Passagen, die immer wieder von brutalen Ausbrüchen zerschossen werden.
“Recursion” und sein Rattenschwanz “I Won´t Come Back Alive” stellen mehr ruhige Atmosphären bereit, die die Band wiederum umso vehementer konterkariert. Diese Marschroute gestaltet sich durch das ganze Album hinweg als dominant und wird daher recht vorhersehbar. Superklasse-Songs wird man nicht ausmachen können; allenfalls die ungewöhnlichen Sounds heben GENGHIS TRON aus dem Einheitsbrei heraus, weshalb ihre Halbwertszeit wie bei vielen dieser experimentellen Bands fraglich ist. Am Ende zählen schließlich greifbare Gefühle und unsterbliche Melodien, welche die feine Nuance zwischen Kunst, Quark und U-Musik ausmachen.
FAZIT: Von ihrer ungewohnten Besetzung abgesehen sind GENGHIS TRON ein typischer vertreter aktueller Extrem-Sounds mit Hang zu Laborversuchen, die nicht immer glücken, für Suchende neuer Sounds aber zumindest interessant sein könnten. Abseits jener Klänge bleibt nicht viel, mit dem man der Gruppe Nachhaltigkeit oder tiefere Emotionalität bescheinigen könnte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Board Up The House
- Endless Teeth
- Things Don´t Look Good
- Recursion
- I Won´t Come Back Alive
- City On A Hill
- The Whips Blow Back
- Colony Collapse
- The Feast
- Ergot
- Relief
- Gesang - Mookie Singerman
- Gitarre - Hamilton Jordan
- Keys - Michael Sochynsky
- Board Up The House (2008) - 7/15 Punkten
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