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Marek Arnold's Artrock Project: The Triple EP Collection: Stay / Papillon / Time Of Mystery (Review)
Artist: | Marek Arnold's Artrock Project |
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Album: | The Triple EP Collection: Stay / Papillon / Time Of Mystery |
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Medium: | Download/CD | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Tempus Fugit | |
Spieldauer: | 78:18 | |
Erschienen: | 11.10.2024 | |
Website: | [Link] |
„Mein Anspruch an mein erstes komplett in Eigenregie – das heißt von Komposition bis Umsetzung – geplantes Album war von mir selbst sehr hoch angesetzt. Nach meinen ersten Demos habe ich mir viel Zeit genommen, zu hinterfragen, welcher Musiker an welchem Instrument wohl die absolute Traumbesetzung wäre. […] Die Reaktionen auf die Demos und Anfragen waren derart positiv, dass ich an der Idee festhielt und schon bald weitere Songs mit meinen Wunschmusikern umsetzen konnte. Davon motiviert habe ich immer eine Stufe höhergeschaltet und bin an Musiker herangetreten, die ich mir wohl vor einigen Jahren noch nie hätte auf meinen Alben vorstellen dürfen – und war überwältigt, dass mir der Großteil tatsächlich zusagte. […] Mein Credo war dennoch nie, möglichst viele Gäste zu vereinen, sondern es blieb der Anspruch, Song für Song nach der dafür idealen Besetzung zu suchen.“ (MAREK ARNOLD im Interview mit Musikreviews.de)
Heimlich, still und leise offenbart uns der musikalische Prog-Tausendsassa MAREK ARNOLD nach seinem gigantisch ausgerichteten und hochgelobten 'Solo-Projekt mit etwa 50 beteiligten Musikern' „Marek Arnold's Artrock Project“...
...völlig unaufgeregt und ohne großes Brimborium mit „The Triple EP Collection: Stay / Papillon / Time Of Mystery“, eine knackige, fast 80 Minuten lange CD.
Und dieses Album, das drei Arnold-EP's und vier völlig neue Songs enthält, ist die nächste arnoldsche Prog- und Artrock-Wundertüte, die neben der großartigen Musik ein ebenso großartiges 16-seitiges Booklet enthält, aus dem zugleich, neben der sehr schönen Gestaltung, hervorgeht, dass wiederum jede Menge Gastmusiker an den Aufnahmen beteiligt sind, wobei einziger Standard jeder EP – neben MAREK ARNOLD, der für ordentlich fette wie akustische Keyboardsounds gleichermaßen wie für jede Menge Gebläse sorgt – die jeweiligen Vokalisten sind: die Sängerin MELANIE MAU bei der „Stay“-EP, der SIEGES EVEN- und SUBSIGNAL-Sänger ARNO MENSES bei der „Papillon“-EP und der STERN-COMBO MEISSEN-Sänger MANUEL SCHMID bei der „A Time Of Mystery“-EP.
Wer bis hierher neugierig geworden ist, der sollte unbedingt auch das umfassende Interview von MAREK ARNOLD, welches er mit uns über sein Projekt und seine spannende musikalische Entwicklung (SEVEN STEPS TO THE GREEN DOOR, STERN-COMBO MEISSEN, TOXIC SMILE, UPF, DAMANEK, THE SAMURAI OF PROG – um nur einige zu nennen) führte, lesen.
Ein echtes Multi-Talent, das kaum zu bremsen ist und noch immer vor jeder Menge progressiver Ideen nur so übersprudelt.
Und diesen, abseits jeglicher krimineller Energien, 'Talentierten Mr. Ripley des Progressive Rocks' darf auf „The Triple EP Collection: Stay / Papillon / Time Of Mystery“ erneut in vollen Zügen genossen werden.
Die CD wird von der „Stay“-EP eröffnet, welche von Arnold als ursprüngliche Hymne des Artrock Festivals in Reichenbach geschrieben und durch MELANIE MAU eingesungen wurde.
Gefolgt von der „Papillon“-EP aus dem September 2023, wobei besonders der Über-Zehnminüter des Album-Edits besticht, dem diesmal ARNO MENSES seine Stimme verleiht. Progressive Rock at it best!
Dann ist Sänger MANUEL SCHMID an der Reihe, mit der im Dezember 2023 erschienenen dritten EP „A Time Of Mystery“. Hier wird's tatsächlich weihnachtlich romantisch und ruhig. Gleich drei unterschiedliche Versionen der Ballade erwarten den Hörer, der sich dabei zurücklehnen und von der Welt voller Geheimnisse träumen darf, wobei besonders beeindruckend wie romantisch die akustische Piano-Gesang-Version ausfällt.
Noch etwas beeindruckender folgt dann mit „Berlin 2049 – Reason To Lie“ eine von LARRY B. (TOXIC SMILE) gesungene Version des abschließenden Teils des „Berlin 2049“-Epos, der mit knapp einer halben Stunde Spielzeit den Großteil von Arnolds Debüt-Doppel-LP „Marek Arnold's Artrock Project“ ausmachte und diesmal die CD wie ein roter Faden durchzieht, indem der jeweiligen EP immer ein Teil von „Berlin 2049“ am Ende hinzugefügt wurde.
Nun folgen die vier Beigaben, die unterschiedlicher kaum sein können, wovon ganz besonders das jazz-rock-proggende Fusion-Stück „El morisco y la bruja de nagu“ mit dem finnischen Musiker RIITALA, den Arnold am Saxophon begleitet, hervorsticht. Für Freunde von WEATHER REPORT bis zum MAHAVISHNU ORCHESTRA unverzichtbar!
Bei „Come Away With Me (Extended Version)“ und „Still The World Keeps Moving (New Track)“ kommen wieder die singenden Damen zum Zug, wobei der erstgenannte von ZEYNAH gesungene Song etwas schmalzig ausfällt und sicher allen frisch Verliebten das Herz öffnen und den Titel sehr ernst nehmen lassen wird.
Die Feststellung, dass die Welt doch tatsächlich noch immer in Bewegung ist, wird dann von der außergewöhnlich verheißungsvollen ANNEMARIE SCHMIDT gesungen, die beispielsweise schon mit ED SHEERAN und bei THE VOICE auf der Bühne stand, aber ihre Stimme auch als 'Evangeline's Mother' im Rahmen von „The ? Truth“ der „The ? Book Trilogy“ den SEVEN STEPS TO THE GREEN DOOR verlieh.
Das beeindruckende Album-Finale fällt dann mit einem progressiven Longtrack wiederum sehr überraschend aus, auch weil der RITUAL- und KAIPA-Sänger PATRIK LUNDSTRÖM auf den Plan tritt und sich gemeinsam mit STEVE BÜHRING und JANA PÖCHE den Gesang von „Aiden“ teilt. Den sich um die KI drehenden Text hierzu verfasste DAMANEK-Partner GUY MANNING. Der letzte Song soll (getreu dem roten Faden folgend) zugleich als eine Art Fortsetzung von „Berlin 2049“ verstanden werden.
FAZIT: Summa summarum ist „The Triple EP Collection: Stay / Papillon / Time Of Mystery“ von MAREK ARNOLD'S ARTROCK PROJECT ein fast 80 Minuten langer Prog-Rock-Volltreffer geworden, der neben den drei EPs auch völlig neue Stücke in sich vereint und noch dazu ein wunderschönes 16-seitiges Booklet enthält. Das ist kein Appetithappen für Zwischendurch, sondern ein echt opulenter Hauptgang, der sich eben diesmal aus drei grandiosen Desserts mit zusätzlichen schmackhaften Beilagen zusammensetzt. Und dass es diesen Hochgenuss derzeit tatsächlich für unter 10 Euro zu erstehen gibt, will und kann man im Grunde kaum glauben!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 'Stay'-EP
- Stay (Album Version)
- Stay (Radio Edit) **
- Berlin 2049 – Leave Well Enough Alone
- 'Papillon'-EP
- Papillon (Al Video Edit) **
- Papillon (CD Album Edit)
- Berlin 2049 – Riding The Line
- 'Time Of Mystery'-EP
- A Time Of Myster (Album Version)
- A Time Of Myster (Piano & Vocal Version) **
- A Time Of Myster (Radio Edit) **
- Berlin 2049 – Reason To Lie
- Come Away With Me (Extended Version) **
- El morisco y la bruja de nagu **
- Still The World Keeps Moving (New Track) *
- Aiden (New Track) *
- * bisher unveröffentlicht
- ** bisher noch nicht auf CD veröffentlicht
- Bass - Piotr Witkowski, Denis Strassburg, Yentz Strutz, Lars Lehmann, Robert Brenner, Marco Bernard, Laurence Cottle, Jari Riitala
- Gesang - Melanie Mau, Kirie Marie, Manuel Schmid, Arno Menses, Larry B., Anne Trautmann, Zeynah, Annemarie Schmidt, Patrick Lundström, Jana Pöche, Steve Brühning
- Gitarre - Martin Schnella, Martin Fankhänel, Marcella Arganese, Stephan Pankow, Kalle Wallner, Gary Chandler, Luke Machin, Jörg Sweikowski, Jane Getter, Jari Riitala
- Keys - Marek Arnold, Derek Sherinian, Alex Grünwald, Luca Di Gennaro, Adam Holzman, Jari Riitala, Antony Kalugin
- Schlagzeug - Niklas Kahl, Sebastian Lanser, Ulf Reinhardt, Dominique Ehlert, Craig Blundell, Jari Riitala
- Sonstige - Marek Arnold (Saxophone, Klarinetten), Steve Unruh (Geige)
Interviews:
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keine Interviews