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Untamed: Untamed (Review)

Artist:

Untamed

Untamed: Untamed
Album:

Untamed

Medium: CD/Download
Stil:

Hard Rock

Label: Hicktown Records
Spieldauer: 39:17
Erschienen: 24.11.2023
Website: [Link]

Ein bisschen Sex, keine Drugs und Rock'n'Roll. Die Augsburger UNTAMED zocken sich auf ihrem selbstbetitelten Debütalbum durch modern klingenden Hardrock, der kaum an Klischees spart, aber auch mit ernsteren Themen wie Liebe und Liebeskummer jongliert.
So wirklich ungezähmt, wie es der Bandname suggeriert, klingt das Trio eher weniger. Keine Frage, die Musiker können spielen und auch der Gesang von Frontmann Domi Niggl weiß grundsätzlich zu gefallen. Tatsächlich macht der Sänger aber die beste Figur, wenn er es ruhiger angehen lässt. Die vom Piano angeführte Rock-Ballade „Can You Hear Me“ zählt somit zu den Stärken dieses Albums.

Klischeebomben wie „Sex Tape“ oder „Get Down (My Baby)“ klingen in ihrer Einfachheit zwar auch gut und machen erstmal Spaß, allerdings nutzt sich das flache Sex & Rock'n'Roll-Klischee hier eben auch zügig ab.
Natürlich gibt’s in Stücken wie „Down to the Ground“ knackige Riffs und simpel-griffige Gitarrensoli, die zum Hard Rock genauso dazugehören wie ein schmissiger Refrain, was aber weniger darüber hinwegtäuschen kann, dass dieses Album in Gänze eher kurzweilige Ersatzdroge als langanhaltender Rock'n'Roll-Rausch ist.

Als kleine Überraschung stellt sich kurz vor Schluss „Euthanize Myself“ heraus. Der melancholische Unterton steht den Herren ausgezeichnet und lässt auch den Gesang einen Tick ungezwungener klingen, sodass hier von einer gut gemachten Rock-Ballade gesprochen werden darf.
Und dass sie das Feeling doch rüberbringen können, zeigen UNTAMED kurz vor Schluss mit „Feeling Sick“. Das ist knackiger Gitarrenrock mit griffiger Hook und schöner Instrumentalarbeit, die geschmeidig ins Ohr geht und dort länger verweilt als erwartet. Am Ende macht „Sucker“ als klassische „Underdog-Hymne“ mit eingängigen Riffs den Sack zu. Kann man so machen.

FAZIT: Modern tönender Hardrock mit fetten Gitarren ist erstmal keine schlechte Sache und rein spielerisch haben UNTAMED zweifellos was auf dem Kasten. Unterm Strich wirkt „Untamed“ aber doch eher wie eine Ersatzdroge, denn die Klischee-Kiste wurde eben schon reichlich durchwühlt, sodass sich die Kniffe für tiefschürfende Momente rar machen. Was aber nicht bedeuten soll, dass dieses Album nicht doch kurzweiligen Spaß bereitet. Ob’s das braucht, ist eine andere Frage, aber das ist mit jeglicher Art von Methadon so…

Dominik Maier (Info) (Review 815x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Take Me To Paradise
  • Get Out
  • Out Of Control
  • Can You Hear Me
  • Sex Tape
  • Get Down (My Baby)
  • Down To The Ground
  • Euthanize Myself
  • Feeling Sick
  • Sucker

Besetzung:

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