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Sleepbomb: The Cabinet of Dr. Caligari (Review)

Artist:

Sleepbomb

Sleepbomb: The Cabinet of Dr. Caligari
Album:

The Cabinet of Dr. Caligari

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Doom Metal

Label: Koolarrow Records/Consouling Sounds
Spieldauer: 64:34
Erschienen: 26.05.2023
Website: [Link]

SLEEPBOMB widmet ihr LP-Debüt dem expressionistischen Stummfilm „Das Kabinett des Dr. Caligari“ von 1920, der als einer der wegweisenden Streifen der Filmgeschichte gilt. Die Atmosphäre eines Stummfilms in Musik zu transferieren ist doch ein interessanter Ansatz, wenn auch nicht unbedingt neu. Aber wie bei besagtem Visualstreifen ist auch in der Musik von SLEEPBOMB die expressionistisch angehauchte Ästhetik das Zentrum des Geschehens.
Denn oberflächlich betrachtet ist die dräuende Atmosphäre, der staubige Horror-Kitsch, der sich aus der Kombination von Filmvorlage, traditionellem Doom Metal und der bewussten Artwork-Reminiszenz an den Film ergibt, zwar interessant, aber nicht unbedingt weltbewegend. Womit wir beim Gesang wären, denn die ätherische Darbietung von Frontfrau Claire Hamard ist sowohl Segen als auch Fluch des Albums.
Segen, weil die Dame der vordergründig doch etwas gleichförmig wirkenden Instrumentalarbeit die Stimmung und das lebendige Grusel-Element einhaucht, welches dafür sorgt, dass einem ob der gerne ellenlangen Kompositionen nicht die Augen zufallen.
Fluch, weil ihr Stimmeinsatz, gemessen an mancher Songlänge, doch sehr sparsam ausfällt. Was könnte ein Zwölfminüter, wie der spacig angehauchte „Act V“, doch für eine Gänsehaut erzeugen, wenn hier in den richtigen Momenten mit Gesang gearbeitet werden würde, stattdessen: Fehlanzeige! Es bleibt rein instrumental, dräuend, die Orgel brummdudelt in bester Horrorfilmmanier und die übrige Instrumentalfraktion schleppt sich immer mehr in scheinbare Verzweiflung hinein. Zwar variieren die Melodien hier und da, aber unterm Strich bleibt nicht viel mehr als ein dunkler Brocken Musik, der irgendwie davon lebt sein Potenzial nicht voll auszuspielen.
Dieser Umstand ist leider exemplarisch für dieses Album. Instrumental ist die horroreske Schneckenmusik gut gemacht, aber mit über einer Stunde Spielzeit, bei sehr sparsamer Abwechslung sowohl in Sachen Stimmung, als auch in puncto Struktur schläfert „The Cabinet of Dr. Caligari“ eher ein, als zu fesseln. Damit machen SLEEPBOMB ihrem Namen zwar alle Ehre, ob sie ihr erklärtes Ziel damit aber erreichen, darf bezweifelt werden.

FAZIT: Für nimmersatte Doom-Heads mit einem Faible für Horrorfilme der alten Schule ist „The Cabinet of Dr. Caligari“ sicher einen Anlauf wert, denn es ist keineswegs schlecht gemacht. Alle anderen werden aber eher feststellen, dass der Name SLEEPBOMB hier auch Programm ist.

Dominik Maier (Info) (Review 1660x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • Prelude
  • Act I
  • Act II
  • Act II Interlude
  • Act III
  • Act III Interlude
  • Act IV
  • Act V
  • Act VI

Besetzung:

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