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Predatory Light: Death and the Twilight Hours (Review)

Artist:

Predatory Light

Predatory Light: Death and the Twilight Hours
Album:

Death and the Twilight Hours

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Death / Black Metal

Label: 20 Buck Spin / Soulfood
Spieldauer: 38:29
Erschienen: 20.05.2022
Website: [Link]

Nach einer sechsjährigen Pause wirkt “Death and the Twilight Hours” tatsächlich wie von langer Hand geplant und mit detailverliebter Umsicht realisiert. Das zweite PREDATORY LIGHT-Album ist ein seltener Fall von Musik, in die man sich fallenlassen kann, doch wer sie analysieren möchte, kann dies tun, indem er einfach den entsprechenden Schalter im Kopf umlegt, und wird beim Zergliedern der ausufernden Songgebilde sozusagen fette Beute machen.

Angesichts der Tatsache, dass PREDATORY LIGHT Boccacios und Lukrez´ Eindrücke der Pest in Florenz beziehungsweise Athen als Inspiration für ihre neue Musik nutzten, wir die beklemmende Aura des Albums umso plausibler und nahbarer, denn schließlich barg die Wirklichkeit im Lauf der Menschheitsgeschichte nicht selten grausigere Schrecken, als sie der krankesten Fantasie entspringen könnten.

Die Gruppe um Ash-Borer-Frontmann Kyle Morgan (K.M.), deren Besetzung praktisch identisch mit jener der Todesmetaller Superstition ("The Anatomy of Unholy Transformation", 2019) ist, hat mindestens in dem eröffnenden Boliden ´The Three Living and The Three Dead´ und Teilen des nur unwesentlich kürzeren ´Death and the Twilight Hours´ zig Belege für ihre filmreife musikalische Denkweise verbraten, während sich das eindrucksvolle Handwerk (höre immer wieder die verspielten Gitarren!) aufgrund der vorsätzlich gegen jegliche HiFi-Ästhetik verstoßenden Produktion erst nach kurzer Eingewöhnung offenbart.

Unterm Strich schaffen PREDATORY LIGHT 2022 einen sehr eigenwilligen Entwurf von Black Metal im weitesten Sinn - alptraumhaft und ausladend, progressiv und urwüchsig direkt zugleich.

FAZIT: "Death and the Twilight Hours" nimmt im gegenwärtigen Extrem-Metal-Geschehen eine Ausnahmeposition ein, denn PREDATORY LIGHT fahren zum zweiten Mal (und noch konsequenter) ihren ganz eigenen Horrorfilm im wahrsten Sinn des Wortes. Wer meint, alles im Black-Death-Bereich gehört zu haben, lässt sich hier bitte eines Besseren belehren - mit einigen Melodien, die der Stoff sind, aus dem Albumklassiker gemacht werden.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2419x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • 1. The Three Living and The Three Dead
  • 2. Wracked by Sacred Fires
  • 3. Death and the Twilight Hours
  • 4. To Plead Like Angels

Besetzung:

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